Wachstum durch gezielte Akquisitionen

In der letzten Zeit hat ABB eine Reihe gezielter Zukäufe getätigt, um seine Marktposition im Bereich der Elektrifizierung zu stärken. Laut einer Pressemitteilung von ABB dient die Übernahme von HESStec der Sicherung der Position im Energiespeichermarkt und der Fokussierung auf innovative Geschäftsmodelle. ABB Electrification Ventures setzt dabei auf HESStecs innovative Technologien im Bereich der Energiespeicher- und Batteriespeichersysteme.

HESStec hat sich eine spezifische Expertise für Lösungen auf Basis von Batteriezellen und Ultrakondensatoren aufgebaut, insbesondere für Schnellladeinfrastruktur und Lastspitzenreduzierung. Diese Spezialisierung ergänzt das Portfolio von ABB und ermöglicht es dem Konzern, seine globale Präsenz mit den spezialisierten Fähigkeiten von HESStec zu verbinden, um von der wachsenden Nachfrage nach erneuerbaren Energielösungen zu profitieren.

Darüber hinaus hat ABB kürzlich die Akquisition des kanadischen Unternehmens Bel Products bekannt gegeben, eines führenden Herstellers von Gehäusesystemen im Gewerbe- und Industriebereich. Diese Übernahme erweitert das Produktportfolio von ABB und stärkt die regionale Präsenz in Nordamerika als wichtigem Wachstumsmarkt.

Beide Akquisitionen unterstreichen den Fokus von ABB auf zukunftsträchtige Technologien und geografische Expansion, insbesondere im Bereich nachhaltiger Energielösungen.

CEO Morten Wierod schlägt neuen Weg ein

Als Teil der neuen Dezentralisierungsstrategie des im August 2024 angetretenen CEOs Morten Wierod plant ABB die Abspaltung der Sparte Robotik und Fertigungsautomation sowie deren Börsengang. Diese strategische Neuausrichtung zielt darauf ab, das Unternehmen von zyklischen Geschäftsbereichen zu befreien und den Fokus auf Kernkompetenzen zu lenken.

Die Robotiksparte, die traditionell stark von Industriezyklen abhängig ist, passt nicht mehr in ABBs langfristige Unternehmensstrategie. Durch deren Ausgliederung kann sich das Schweizer Technologieunternehmen auf stabilere, weniger volatile Geschäftsbereiche konzentrieren. Gleichzeitig erhält die Robotiksparte als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen die Flexibilität, sich gezielt auf ihre Marktchancen zu fokussieren und spezifische Investitionen zu tätigen.

Neben der Robotik trennt sich ABB auch vom Turboladerbereich, der ebenfalls nicht mehr zur aktuellen strategischen Ausrichtung passt. Diese Desinvestitionen sind Teil von Wierods umfassender Transformation, die ABB zu einem fokussierten und weniger zyklischen Technologiekonzern entwickeln soll.

ABB setzt auf höhere Agilität durch Fokussierung auf Kernbereiche

Nach der Ankündigung der Robotik-Abspaltung will ABB unter CEO Morten Wierod seinen Transformationsprozess zu einem hochspezialisierten Elektrifizierungs- und Automatisierungskonzern konsequent vollenden. Ziel der Abspaltung ist es, eine höhere Agilität zu erreichen, statt auf Größe zu setzen. Vorbilder könnten dabei Siemens und General Electric (GE) sein, die sich von einem Konglomerat und Mischkonzern zu spezialisierten Unternehmen entwickelt haben. Dadurch sollen Komplexität reduziert, Prozesse vereinfacht und Entscheidungen schneller getroffen werden. Gleichzeitig könnte es Einsparungen in der Verwaltung geben, und der neue Kurs soll auf den Wachstumsmarkt Elektrifizierung konzentrieren. 

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Turbo-Optionsscheine Open-End auf ABB Ltd

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