Die ASML-Aktie bleibt ein heiß umkämpftes Pflaster unter institutionellen Investoren – trotz eines turbulenten Jahres für den Halbleiterausrüster. Während einige Großanleger ihre Positionen massiv aufstocken, ziehen sich andere überraschend zurück. Doch was treibt die gegensätzlichen Wetten an?

Machtpoker der Großinvestoren

Die jüngsten Einblicke in die Portfolios institutioneller Anleger zeigen ein spannendes Bild:

  • BayBridge Capital reduzierte seine ASML-Position im ersten Quartal um satte 60,8% – ein deutlicher Vertrauensverlust.
  • Factory Mutual Insurance hingegen stockte um 13,7% auf, während Edgewood Management sogar 43,1% zulegte.
  • Clearbridge Investments und Neuberger Berman verstärkten ebenfalls ihr Engagement.

Diese Divergenz spiegelt die Unsicherheit wider, ob ASML von der aktuellen KI-Euphorie im Halbleitermarkt profitieren kann – oder ob Überkapazitäten in anderen Segmenten die Erholung bremsen.

EUV-Lithographie als Trumpfkarte

Alle Augen richten sich auf die am 16. Juli erwarteten Quartalszahlen. Analysten prognostizieren zwar ein Umsatzplus, doch die entscheidende Frage bleibt: Kann ASML mit seiner einzigartigen EUV-Lithographietechnik die Erwartungen erfüllen?

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Die Nachfrage nach KI-Chips treibt zwar die Investitionen in neue Technologieknoten voran. Gleichzeitig warnen Experten jedoch vor gedrosselten Bestellungen einiger Schlüsselkunden und Überkapazitäten bei nicht-KI-basierten Chips. ASMLs Aktie – seit Juli 2024 rund 35% unter ihrem Allzeithoch – kämpft weiter mit diesem Spannungsfeld.

Aktienrückkäufe als Vertrauenssignal

Trotz der Herausforderungen setzt das Unternehmen weiter auf sein Aktienrückkaufprogramm, zuletzt noch im Juni 2025. Eine klare Botschaft an die Märkte: Das Management glaubt an eine Unterbewertung. Mit soliden Kennzahlen wie Return on Equity und Return on Assets hat ASML durchaus Spielraum für diese Strategie.

Die große Frage bleibt: Setzen sich die Bullen durch, die in ASML einen zentralen Profiteur der KI-Revolution sehen? Oder behalten die Skeptiker recht, die vor kurzfristigen Dämpfern warnen? Die kommenden Quartalszahlen dürften die Richtung vorgeben.

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