Der Wasserstoff-Spezialist Ballard Power liefert ein gemischtes Bild: Umsatzwachstum und ein neuer BahAuftrag stehen einem schwachen Auftragseingang und der Drohkulisse neuer US-Zölle gegenüber. Setzt sich der positive Impuls durch oder droht neuer Gegenwind für die zuletzt stark gefragte Aktie?

Quartalszahlen mit Licht und Schatten

Die jüngsten Finanzzahlen für das erste Quartal 2025 zeichnen ein differenziertes Bild der Lage. Zwar konnte Ballard Power den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6% auf 15,4 Millionen US-Dollar steigern und die Auslieferungen von Motoren sogar um 31% erhöhen. Auch die Betriebskosten sanken erfreulicherweise um 31%. Verantwortlich für den Umsatz war vor allem das Busgeschäft, das 81% der Erlöse im ersten Quartal beisteuerte.

Demgegenüber steht jedoch ein als "schwach" bezeichneter Auftragseingang im ersten Quartal, der den Auftragsbestand auf 158 Millionen US-Dollar drückte. Angesichts unsicherer makroökonomischer Bedingungen und relativ geringer Umsätze, die die Auslastung der Fertigung belasten, prüft das Unternehmen weitere Kostensenkungen für das laufende Jahr. Zusätzliche Unsicherheit bringen potenzielle US-Zölle, die laut Ballard Power die Kosten für seine Brennstoffzellenprodukte erhöhen könnten. Das Unternehmen hat zwar bereits Gegenmaßnahmen wie die beschleunigte Verbringung bestimmter Komponenten ergriffen, doch die genauen Auswirkungen bleiben abzuwarten.

Neuer Bahndeal als Hoffnungsträger?

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Ballard Power?

Ein deutlicher Lichtblick ist hingegen eine neue Liefervereinbarung mit der Sierra Northern Railway. Ballard Power wird 1,5 MW an Brennstoffzellenmotoren liefern, die bis 2025 ausgeliefert werden sollen. Konkret handelt es sich um zwölf FCmove-XD-Motoren, die für die Umrüstung von drei Diesellokomotiven auf Wasserstoffantrieb bestimmt sind. Dieser Vorstoß in den Schienenverkehr könnte nicht nur eine neue, substantielle Einnahmequelle erschließen, sondern signalisiert auch die aktive Bemühung des Unternehmens, seine Anwendungsbasis im Schwerlastverkehr zu diversifizieren.

Analysten und Investoren im Zwiespalt

Die jüngsten Entwicklungen spiegeln sich auch in den Reaktionen des Kapitalmarktes wider. So stufte die National Bank Financial die Aktie von Ballard Power Systems kürzlich auf "Halten" hoch. Parallel dazu zeigten sich Verschiebungen bei institutionellen Investoren: Während Firmen wie Headlands Technologies LLC und Virtu Financial LLC neue Positionen aufbauten und Amundi seinen Anteil erhöhte, griffen auch andere Großinvestoren wie Raymond James Financial Inc. und Edmond DE Rothschild Holding S.A. zu und etablierten neue Beteiligungen. Diese gemischte Aktivität deutet auf unterschiedliche Einschätzungen der Zukunftsaussichten hin.Nach einer längeren Durststrecke – die Aktie gab über die letzten 12 Monate deutlich nach – sorgten die jüngsten Nachrichten für einen Kurssprung von über 26% binnen Wochenfrist, womit sich der Titel auch klar über seinen 200-Tage-Durchschnitt schob.

Die kommenden Monate dürften somit entscheidend dafür sein, ob Ballard Power die Herausforderungen meistert und die Chancen, insbesondere im neuen Bahngeschäft, nutzen kann. Es bleibt spannend, ob es gelingt, den Auftragseingang nachhaltig zu beleben und die Kosten im Griff zu behalten, während externe Faktoren die Entwicklung beeinflussen.

Anzeige

Ballard Power-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ballard Power-Analyse vom 10. Juni liefert die Antwort:

Die neusten Ballard Power-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ballard Power-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Ballard Power: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...