BioNTech steht an einem strategischen Wendepunkt. Während der Impfstoffpionier seine Pipeline neu ausrichtet und weniger vielversprechende Projekte streicht, bleiben Analysten erstaunlich zuversichtlich. Doch wie lange noch?

Analysten korrigieren – aber halten an Kaufempfehlung fest

Die Investmentbank HC Wainwright senkte zwar ihr Kursziel für BioNTech leicht von 145 auf 138 Dollar, hält aber weiter an der "Buy"-Einstufung fest. Auch die durchschnittliche Analystenmeinung bleibt mit "Moderat Kaufen" erstaunlich positiv – trotz der jüngsten Rückschläge des Unternehmens.

Der Grund: Die Marktexperten sehen weiterhin Potenzial in der breit aufgestellten Pipeline, insbesondere in den Bereichen Onkologie und Infektionskrankheiten. Die leichte Korrektur der Gewinnschätzungen für Q4 2025 spiegelt dabei eher kurzfristige Anpassungen als einen grundlegenden Stimmungswechsel wider.

Strategische Neuausrichtung mit klaren Konsequenzen

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BioNTech macht Ernst mit der Fokussierung auf die vielversprechendsten Projekte. Die Einstellung der Entwicklung des CAR-T-Kandidaten BNT211 gegen Hodenkrebs nach unbefriedigenden Phase-1-Daten und die Schließung der Zelltherapie-Produktion in Maryland zeigen: Das Unternehmen setzt klare Prioritäten.

Diese strategischen Entscheidungen könnten sich langfristig auszahlen, indem sie Ressourcen auf die erfolgversprechendsten Therapien konzentrieren. Kurzfristig belasten sie jedoch die Stimmung – die Aktie notiert derzeit rund 25% unter ihrem Jahreshoch.

Die Frage bleibt: Schafft BioNTech den Spagat zwischen notwendiger Straffung und zukunftsweisenden Innovationen? Die Analysten scheinen es zu glauben – die Märkte sind noch skeptischer.

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