Der Quantencomputer-Spezialist D-Wave Quantum erlebt turbulente Zeiten an der Börse – mit spektakulären Kursausschlägen und einer Erfolgsgeschichte, die selbst Skeptiker aufhorchen lässt. Während die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten um über 1.100 Prozent explodierte, kämpft sie aktuell mit Gewinnmitnahmen. Doch was steckt wirklich hinter dem Hype um das kanadische Unternehmen?

Aufnahme in europäischen Index als Ritterschlag

Ein bedeutender Meilenstein prägte die jüngste Entwicklung: Seit dem 23. Juni ist D-Wave Quantum offiziell Teil des iSTOXX Index – ein klares Signal für die wachsende Marktrelevanz des Quantencomputing-Pioniers. Solche Aufnahmen in etablierte Benchmark-Indizes ziehen oft institutionelle Investoren an und können für zusätzliche Liquidität sorgen.

Für ein Unternehmen aus der noch jungen Quantentechnologie-Branche bedeutet dies eine wichtige Legitimation am Kapitalmarkt. Die Integration unterstreicht, dass D-Wave Quantum längst nicht mehr nur ein Forschungsprojekt ist, sondern als ernstzunehmender Player im Technologiesektor wahrgenommen wird.

Südkorea-Offensive: Quantum-Hub in Asien geplant

Parallel zur Indexaufnahme treibt das Unternehmen seine internationale Expansion voran. Mitte Juni verkündete D-Wave eine strategische Partnerschaft mit der Yonsei University und der Stadt Incheon in Südkorea. Das Ziel ist ehrgeizig: Incheon soll zu einem globalen Quantencomputing-Zentrum ausgebaut werden.

Die Vereinbarung sieht nicht nur Forschungskooperationen vor, sondern auch die mögliche Installation eines hochmodernen D-Wave Advantage2-Systems am internationalen Campus der Universität. Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen in der Biotechnologie und Materialwissenschaft – Bereiche, in denen Quantencomputer klassischen Rechnern deutlich überlegen sein könnten.

Technologischer Durchbruch mit 4.400 Qubits

Das Herzstück von D-Wave Quantums Erfolg ist die Technologie selbst. Im Mai stellte das Unternehmen sein sechstes Generationssystem Advantage2 vor – ein Quantencomputer mit über 4.400 Qubits und einer revolutionären Zephyr-Topologie. Die neue Architektur ermöglicht eine 20-fache Qubit-Konnektivität und verspricht schnellere Problemlösungen bei geringeren Störgeräuschen.

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Kunden können das System bereits über D-Wave's Cloud-Service "Leap" nutzen oder für den Vor-Ort-Einsatz ordern. Die Anwendungsgebiete reichen von komplexen Optimierungsproblemen bis hin zu KI-Workloads, die herkömmliche Computer an ihre Grenzen bringen.

Rekordquartal trotz hoher Verluste

Auch finanziell zeigt D-Wave beeindruckende Fortschritte. Im ersten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen Rekordumsätze von 15 Millionen US-Dollar – ein Plus von satten 509 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Bruttogewinn legte sogar um 736 Prozent auf 13,9 Millionen Dollar zu.

Dennoch bleibt das Unternehmen verlustreich: Der Nettoverlust betrug 5,4 Millionen Dollar, auch wenn sich dieser gegenüber dem Vorjahresverlust von 17,3 Millionen deutlich reduzierte. Mit einer Liquidität von über 300 Millionen Dollar sieht sich das Management allerdings gut gerüstet für den Weg zur Profitabilität.

Kapitalerhöhung sorgt für Unsicherheit

Weniger gut kam bei Anlegern die Ankündigung einer möglichen Aktienausgabe im Wert von bis zu 400 Millionen Dollar an. Solche "At-the-market"-Programme verwässern bestehende Aktionärspositionen und haben in der Vergangenheit oft zu Kursrückgängen geführt. Die jüngste Kursschwäche könnte auch auf diese Befürchtungen zurückzuführen sein.

Gleichzeitig verkauften im Juni mehrere Direktoren größere Aktienpakete – ein Signal, das von Investoren oft kritisch beäugt wird, auch wenn solche Transaktionen durchaus üblich sind.

Trotz der aktuellen Konsolidierung bleibt D-Wave Quantum ein faszinierender Player im Quantencomputing-Sektor. Die Kombination aus technologischen Durchbrüchen, internationalen Partnerschaften und einer soliden Finanzausstattung bildet eine vielversprechende Basis – auch wenn der Weg zur nachhaltigen Profitabilität noch einige Zeit dauern dürfte.

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