Der französische Energieriese Engie zeigt mit zwei strategischen Projekten in Chile und den Philippinen, wie ernst es ihm mit der globalen Energiewende ist. Während der Konzern in Chile seinen vierten Großspeicher in Betrieb nimmt, treibt er auf den Philippinen die Dekarbonisierung der Industrie voran. Doch was bedeutet das für Investoren?

Chile: Engie baut Speicher-Dominanz aus

Mit der Inbetriebnahme des Batteriegroßspeichers Capricornio in Antofagasta festigt Engie seine führende Position im chilenischen Energiespeichermarkt. Das Projekt ist nicht nur technisch beeindruckend, sondern auch strategisch klug platziert:

  • Kapazität: 48 MW / 264 MWh – genug, um 11.500 Haushalte fünf Stunden lang mit Strom zu versorgen
  • Investition: 73 Millionen US-Dollar
  • Besonderheit: Direkte Kopplung an die Solaranlage Capricornio für maximale Effizienz

"Dies ist bereits unser viertes BESS-Projekt in Chile", erklärt Engie stolz. Der Speicher soll nicht nur die Netzstabilität verbessern, sondern auch erhebliche CO2-Emissionen einsparen.

Philippinen: Solar-Offensive für die Industrie

Parallel dazu setzt Engie in Asien auf maßgeschneiderte Lösungen für industrielle Abnehmer. Das jüngste Joint-Venture-Projekt auf den Philippinen zeigt, wie der Konzern die Energiewende in der Industrie vorantreibt:

  • 3 MWp Solar-Dachanlage für den Halbleiterhersteller Nexperia
  • Ziel: Deckung des Energiebedarfs mit sauberem Strom
  • Strategie: Partnerschaften für schnelle Dekarbonisierung

Kann Engie mit solchen Projekten seine Vorreiterrolle in der globalen Energiewende weiter ausbauen? Die jüngsten Entwicklungen deuten darauf hin – der Konzern setzt nicht nur auf Größe, sondern auch auf intelligente Vernetzung seiner Lösungen.

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Kursentwicklung: Leichter Rücksetzer nach starkem Jahr

Die Aktie notiert heute mit 19,20 Euro leicht im Minus (-0,75%), bleibt aber nah am 52-Wochen-Hoch von 19,35 Euro. Seit Jahresanfang legte der Titel bereits über 23% zu – ein Beleg für das wachsende Vertrauen der Anleger in Engies Strategie.

Mit einem RSI von 30,2 zeigt die Aktie aktuell leicht überverkaufte Bedingungen, was bei langfristig orientierten Investoren auf Kauflaune stoßen könnte. Die Volatilität liegt mit 20,09% im moderaten Bereich.

Fazit: Konkrete Projekte statt leere Versprechen

Engie überzeugt nicht mit großen Ankündigungen, sondern mit handfesten Projekten. Ob in Chile oder auf den Philippinen – der Energiekonzern zeigt, wie die Transformation hin zu erneuerbaren Energien in der Praxis funktionieren kann. Für Anleger, die auf die Energiewende setzen wollen, bleibt Engie damit ein spannender Kandidat im Portfolio.

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