Norwegens Energieriese Equinor verfolgt eine scheinbar widersprüchliche Strategie: Während das Unternehmen neue Ölbohrungen in der Barentssee plant, treibt es gleichzeitig die Speicherung von CO₂ unter dem Meeresboden voran. Wie passt das zusammen – und welche Signale sendet der staatliche Konzern damit an die Märkte?

CCS-Projekt als Klima-Lösung

Die norwegische Regierung hat Equinor eine neue Explorationslizenz für die CO₂-Speicherung in der Nordsee erteilt. Das Projekt mit dem Kürzel EXL014 könnte bis zu sechs Jahre laufen und ist bereits das achte dieser Art im Land. In der ersten Phase wird Equinor detaillierte geologische Untersuchungen durchführen, um die Eignung des Areals zu prüfen. Erst danach folgen gegebenenfalls Probebohrungen und schließlich die finale Investitionsentscheidung.

Norwegen positioniert sich damit als europäischer Vorreiter für großangelegte CO₂-Speicherung – eine Technologie, die für viele Industrien unverzichtbar sein dürfte, um Klimaziele zu erreichen. "Das ist ein klares Signal, dass CCS kein Nischenprojekt mehr ist, sondern ein zentraler Baustein der Energiewende", kommentiert ein Branchenkenner.

Öl-Bohrungen als Gegenpol

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Parallel dazu bereitet Equinor die Erkundung des Deimos-Ölfelds in der Barentssee vor. Die Bohrungen könnten bereits im Juli starten – das Feld gilt als vielversprechend. Mit 40% hält Equinor die größte Beteiligung an dem Projekt, Partner sind unter anderem Aker BP und Vaar Energi.

Diese Doppelstrategie spiegelt das Dilemma vieler Energiekonzerne wider: Einerseits der Druck zur Dekarbonisierung, andererseits die weiterhin lukrativen Geschäfte mit fossilen Brennstoffen. "Equinor agiert hier typisch norwegisch – pragmatisch und auf beiden Beinen", analysiert ein Marktbeobachter. "Die Frage ist nur: Wie lange kann dieser Spagat gelingen?"

Die Aktie des Unternehmens zeigte zuletzt Aufwärtstendenzen und gewann über 5% allein am Freitag. Ob dies der Beginn einer nachhaltigen Erholung ist oder nur eine kurzfristige Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen, bleibt abzuwarten. Fest steht: Equinor bleibt ein spannender Spieler im Energiesektor – zwischen Tradition und Transformation.

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