1. Zeitprobleme und verlorener Fokus

Eines der ersten Anzeichen ist es, viel mehr Zeit mit der Sucht zu verbringen, als man es vorher getan hat. Im ersten Moment wirkt das für viele Betroffenen nicht weiter schlimm, denn sie verbringen Zeit mit etwas, was ihnen vielleicht sogar Spaß macht und keine direkten Folgen für das eigene Leben hat. Sucht ist nicht zwingend immer von Substanzen abhängig, sondern kann auch Online-Content und andere Dinge umfassen.

Doch spätestens, wenn wichtige Dinge im Leben hinten angestellt werden und man sich nicht mehr auf seine Arbeit, Familie oder andere Freizeitaktivitäten fokussieren kann, ist eine Sucht zu erkennen. Man sucht immer wieder nach Ausreden und Möglichkeiten, sich doch seiner Sucht hinzuwenden. Und das Gehirn belohnt einen damit, eben weil viele der bekanntesten Süchte mit entsprechenden Hormonen verbunden sind. Kontrollverlust ist ein wichtiges Stichwort.

2. Gesundheitliche Beschwerden

Sucht ist in den meisten Fällen auch mit gesundheitlichen Beschwerden zu verknüpfen. Diese können sich sowohl körperlich als auch geistig auswirken und schwere Folgen mit sich bringen. Je nach Suchtmittel gibt es viele verschiedene Anzeichen, die sich nur schwer aufzählen lassen.

Einige Anzeichen sind aber allgemein anzuwenden. Dazu gehören der Verlust der Konzentration, mentaler Druck, Vernachlässigung des eigenen Körpers und regelrechte Entzugserscheinungen, wenn man sich nicht seiner Sucht widmet. Diese wirken sich je nach Person unterschiedlich aus, beispielsweise in extremen körperlichen Reaktionen (Schwitzen und Zittern), Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und eine gesteigerte Nervosität.

3. Finanzielle Probleme

Süchte sind nicht selten mit einer hohen finanziellen Belastung verbunden. Auch darin lässt sich ein erhöhtes Suchtverhalten beobachten. Betroffene rechtfertigen diese Ausgaben oftmals, ohne sich wirklich mit dem Problem auseinanderzusetzen. Es entsteht ein regelrechter Zwang, sich dem hinzugeben und weiterhin Geld in die Sucht zu stecken. Das kann im finanziellen Ruin enden.

Dinge wie ein Verlust der Kontrolle über die eigenen Finanzen und eine Priorisierung gegenüber anderen wichtigen Ausgaben ist ebenfalls ein wichtiger Vorbote. Wer lieber Geld für seien Sucht als für Lebensmittel ausgibt, der ist an einem Punkt angelangt, an dem die Sucht bereits ein ernsthaftes Problem darstellt.

4. Verändertes Sozialleben

Das soziale Umfeld ist ebenfalls ein wichtiger Indikator für eine Sucht. Hier gibt es verschiedene Anzeichen, die sich erkennen lassen. Wer ein solides, soziales Umfeld hat, der wird vermutlich besorgte Blicke erhaschen. Vielleicht traut sich ein Freund oder ein Teil der Familie auch, einen auf die wachsenden Probleme anzusprechen. Als Süchtiger passiert es aber nicht selten, dass man die Probleme von sich schiebt und so tut, als wäre alles gut. Eine weitere Reaktion könnte aber auch Aggression sein, denn solche Anschuldigungen sind selten leicht zu verkraften.

Das führt in vielen Fällen dazu, dass sich die betroffene Person aus dem sozialen Leben zurückzieht. Einerseits ist man so “sicher” vor Gesprächen und kann andererseits sich weiter seiner Sucht hingeben, ohne dass man unterbrochen wird.

Rechtzeitig Warnsignale erkennen und Hilfe suchen

All diese Anzeichen wirken sich je nach Sucht sehr unterschiedlich aus und können eine andere Gewichtung einnehmen. Am wichtigsten sind jedoch die Aspekte Kontrollverlust, ein starkes Verlangen ohne Rückhalt und eine verstärkte Anpassung des Lebens an die Sucht. Sich diese Probleme einzugestehen, ist der erste Schritt zur Besserung. Die beste Suchtklinik kann dabei helfen, die Sucht in den Griff zu bekommen, bevor es zu spät ist.