HIV-Medikamente glänzen, während Onkologie-Produkte enttäuschen – Der Biotech-Konzern Gilead Sciences präsentiert ein durchwachsenes erstes Quartal 2025. Während die HIV-Sparte mit solidem Wachstum überzeugt, kämpft das Unternehmen mit rückläufigen Verkäufen in anderen Bereichen. Können die gestiegenen Gewinne pro Aktie Anleger beruhigen?

Stabiler Umsatz, aber gemischte Segmentleistung

Gilead Sciences meldete am 24. April einen unveränderten Quartalsumsatz von 6,7 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Hinter dieser scheinbaren Stabilität verbergen sich jedoch gegenläufige Entwicklungen:

  • HIV-Medikamente legten um 6% zu, angeführt vom Blockbuster Biktarvy (+7%)
  • Lebererkrankungen zeigen ebenfalls positives Momentum
  • Onkologie und Veklury (Remdesivir) verzeichneten dagegen spürbare Rückgänge

Gewinnprognose gibt Anlass zur Hoffnung

Die operative Performance zeigt deutliche Verbesserungen:

  • Gewinn pro Aktie (EPS) sprang von -3,34$ auf +1,04$
  • Bereinigt (non-GAAP) stieg der EPS sogar auf 1,81$ (nach -1,32$ im Vorjahr)
  • Diese Entwicklung deutet auf erfolgreiche Kostendisziplin hin

Marktchancen und Analystenmeinungen

Besonders spannend ist der wachsende Mukoviszidose-Markt, der bis 2033 auf knapp 17 Milliarden Dollar anwachsen soll. Gilead könnte hier von steigender Nachfrage profitieren.

Die Analysten sind gespalten:

  • CIBC erleichtert kanadischen Investoren den Zugang durch neue Depotbelege
  • Die Kursziele reichen von vorsichtigen 92$ bis zu optimistischen 117$
  • Der aktuelle RSI von 66,6 deutet auf leicht überkaufte Bedingungen hin

Die Aktie notiert derzeit bei 91,76 Euro (-1,33% zum Vortag) und bleibt damit deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 110,68 Euro. Ob sich der positive Trend bei den bereinigten Gewinnen fortsetzt, wird entscheidend für die weitere Performance sein.

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