Hexagon Purus macht Schlagzeilen mit einem bedeutenden Liefervertrag für emissionsfreie Lkw – doch gleichzeitig steht eine strategische Weichenstellung an. Während das norwegische Unternehmen mit Hino Trucks einen langfristigen Partner für den US-Markt gewinnt, prüft es den Verkauf eines zentralen Geschäftsbereichs. Steht der Wasserstoff-Spezialist vor einer Zäsur?

Großauftrag mit Hino Trucks

Der neue Deal mit Hino Trucks könnte ein Game-Changer für Hexagon Purus werden. Ab 2026 will das Unternehmen batterieelektrische Lkw der Klassen 6 und 7 für den amerikanischen Markt produzieren. Die Fahrzeuge kombinieren Hino-Fahrgestelle mit der emissionsfreien Technologie von Hexagon Purus – inklusive Batteriesystemen und Leistungsmodulen.

Besonders spannend: Die Technologie basiert auf denselben Komponenten wie der Tern RC8-Traktor, was Synergien verspricht. Zielgruppe sind Flottenbetreiber mit kurzen, stop-and-go-lastigen Stadtstrecken – ein idealer Einsatzbereich für Elektro-Lkw.

Strategische Neuausrichtung läuft

Parallel zum Hino-Deal hat Hexagon Purus eine Überprüfung seines Battery Systems and Vehicle Integration (BVI)-Geschäfts eingeleitet. Diese Bewegung war bereits im Q4-2024-Bericht angekündigt worden. Das Ziel ist klar: Der Konzern will seine Cash-Position stärken und die Profitabilität verbessern.

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Die aktuelle Entwicklung wirft Fragen auf: Setzt Hexagon Purus künftig voll auf Partnerschaften wie mit Hino, statt eigene Integrationen anzubieten? Der BVI-Bereich könnte mit dem neuen Auftrag zwar Wachstumspotenzial haben – doch offenbar prüft das Management radikalere Optionen.

Märkte zeigen sich positiv

Anleger honorieren die Neuigkeiten vorerst: Die Aktie legte im Handel deutlich zu. Allerdings bleibt der langfristige Chart eine Baustelle – seit dem 52-Wochen-Hoch im September 2024 sind über 80% des Wertes vernichtet worden.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Hexagon Purus mit strategischen Partnerschaften wie der mit Hino den Turnaround schaffen? Oder wird der Verkauf des BVI-Bereichs am Ende nur eine Notlösung für die angespannte Finanzlage sein? Die kommenden Quartale werden die Richtung vorgeben.

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