Der deutsche Leitindex steht am Scheideweg – und der iShares Core DAX UCITS ETF (EXS1) zieht mit. Mit einem Allzeithoch von 213,50 Euro am Freitag zeigt der größte DAX-ETF zwar Stärke, doch unter der Oberfläche brodelt es. Die extreme Konzentration auf nur drei Titel macht den Fonds zum Spielball weniger Großkonzerne. Lohnt sich der Einstieg noch – oder droht eine gefährliche Abhängigkeit?

Schwergewichte dominieren das Portfolio

Der EXS1 bildet den DAX physisch nach und kommt auf ein Fondsvolumen von knapp 9 Milliarden Euro. Doch die vermeintliche Diversifikation trügt:

  • SAP, Allianz und Siemens machen zusammen über 42% des Portfolios aus
  • Nur 10 Positionen stellen rund 65% des Fondsvermögens
  • Software- und Versicherungssektor dominieren mit je etwa 30% Anteil

"Ein Börsensturz bei SAP könnte den gesamten ETF um 16% nach unten reißen", warnt ein Portfoliomanager. Tatsächlich zeigt die Historie: Während der EXS1 seit Jahresanfang 21% zulegte, trieben vor allem die Tech- und Industrie-Titel die Performance.

Rekordhoch unter der Lupe

Am Freitag markierte der ETF mit 213,50 Euro ein neues Allzeithoch – doch die Kennzahlen zeigen gemischte Signale:

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  • Der RSI von 54,1 deutet auf ausbalancierten Markt hin
  • Die Volatilität liegt mit 13,19% im moderaten Bereich
  • Über 15% über dem 200-Tage-Durchschnitt könnte eine Überdehnung signalisieren

"Der DAX-ETF profitiert aktuell von der Schwäche des Euro und der Hoffnung auf Zinssenkungen", analysiert eine Frankfurter Fondsmanagerin. "Doch die Abhängigkeit von wenigen Titeln bleibt ein Damoklesschwert."

Wettbewerber im Vergleich

Während der EXS1 der größte DAX-ETF ist, buhlen zwei weitere Produkte um Anleger:

  • Xtrackers DAX UCITS ETF 1C: Geringere Kosten (0,09% TER), aber kleineres Volumen
  • Amundi DAX III UCITS ETF: Thesaurierend wie der EXS1, aber mit anderer Replikationsmethode

Doch egal für welchen Anbieter sich Investoren entscheiden: Die strukturelle Abhängigkeit vom DAX und dessen Schwergewichten bleibt. Für langfristige Anleger mag das akzeptabel sein – wer jedoch auf breite Streuung setzt, sollte sich die Sektor- und Titelkonzentration genau ansehen.

Steht der EXS1 vor einer Korrektur oder geht die Rekordjagd weiter? Die Antwort hängt wohl weniger vom ETF selbst ab – sondern vor allem davon, ob SAP, Allianz und Siemens ihren Höhenflug fortsetzen können.

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