Der US-Rüstungsgigant Lockheed Martin überrascht derzeit mit gleich drei strategischen Vorstößen auf einmal: Während die F-16-Produktion für internationale Partner hochgefahren wird, schmiedet Tochter Sikorsky neue Technologie-Allianzen für U-Boot-Jagd – und die legendären Skunk Works gehen bei revolutionären Kurzstart-Flugzeugen in die Offensive. Was steckt hinter diesem koordinierten Expansionskurs?

F-16-Massenproduktion läuft heiß

Die Kampfjet-Sparte von Lockheed Martin dreht derzeit mächtig auf. Rund zehn hochmoderne F-16C/D Block 70/72 Jagdflugzeuge sollen in den kommenden Monaten als erste Tranche einer größeren Bestellung an internationale Partner ausgeliefert werden. Die Jets fliegen dabei unter eigener Kraft zu ihren Bestimmungsorten – mit Zwischenstopps über Hawaii und Guam.

Um die ambitionierten Lieferpläne zu stemmen, hat Lockheed die Personalstärke in den Produktionslinien massiv aufgestockt. Militärkreise zeigen sich optimistisch, dass die ersten Maschinen noch in diesem Jahr ankommen werden. Die Frage: Kann das Unternehmen den komplexen internationalen Großauftrag wirklich termingerecht abwickeln?

Anti-U-Boot-Technologie: Sikorsky greift an

Parallel dazu verstärkt Lockheed-Tochter Sikorsky ihre Position im maritimen Bereich. Eine neue Partnerschaft mit CAE bringt das hochentwickelte Magnetic Anomaly Detection-Extended Role (MAD-XR) System auf US Navy und Royal Australian Navy MH-60R Seahawk-Hubschrauber.

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Das clevere Detail: Das MAD-XR-System erkennt Veränderungen im Magnetfeld durch große Metallobjekte unter Wasser – und lässt sich ohne permanente Umbauten am Hubschrauber installieren. Die Sensoren können je nach Einsatzbedarf schnell zwischen verschiedenen Maschinen gewechselt werden.

Skunk Works setzen auf Ultra-Kurzstart-Jets

Die dritte Offensive startet bei Lockheeds berühmter Skunk Works-Entwicklungsabteilung. Ein Memorandum of Understanding mit Electra.aero zielt auf die Entwicklung des EL9 Ultra-STOL-Flugzeugs ab – einer Maschine, die auf nur 150 Fuß Start- und Landestrecke auskommt.

Lockheed bringt Expertise in digitaler Entwicklung, Fertigung und Lieferkettenmanagement ein. Das Ziel: Ein Flugzeug, das 1.000 Pfund Nutzlast über 1.000 Meilen transportiert und selbst auf unvorbereiteten Flächen operieren kann. Anwendungsbereiche sehen die Partner in der militärischen Logistik, mobilen Stromversorgung und Notfalleinsätzen.

Die koordinierte Dreifach-Strategie zeigt: Lockheed Martin will seine Dominanz im Rüstungssektor auf mehreren Fronten gleichzeitig ausbauen.

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