Der Social-Media-Gigant Meta Platforms befindet sich derzeit an zwei entscheidenden Fronten, die für Anleger höchst relevant sind. Einerseits plant der Konzern eine milliardenschwere Investition, um im Rennen um die Künstliche Intelligenz aufzuholen. Andererseits legt sich das Unternehmen mit der Europäischen Union an und ficht dort auferlegte Gebühren gerichtlich an. Diese Gemengelage sorgt für Spannung.

Milliarden-Wette auf die KI-Zukunft

Im Bereich der Künstlichen Intelligenz bahnt sich ein potenzieller Milliardendeal an. Berichten zufolge beabsichtigt Meta, rund 14,8 Milliarden US-Dollar in das KI-Startup Scale AI zu investieren. Damit würde sich der Konzern eine Beteiligung von 49 Prozent sichern. Scale AI, gegründet 2016, ist auf die Bereitstellung hochwertiger Trainingsdaten für KI-Anwendungen spezialisiert – ein crucialer Baustein in diesem Technologiesektor. Das Unternehmen verzeichnete 2024 einen Umsatz von rund 870 Millionen US-Dollar und prognostiziert für 2025 Einnahmen von über 2 Milliarden US-Dollar.

Dieser strategische Schritt gilt als bedeutender Teil von Metas KI-Offensive. Offenbar will der Tech-Riese damit verlorenen Boden im globalen KI-Wettlauf gutmachen, nachdem Reaktionen auf jüngst vorgestellte eigene Modelle eher enttäuschend ausfielen. Konzernchef Mark Zuckerberg treibt die Rekrutierung von KI-Spitzentalenten intensiv voran, da er zunehmend frustriert über die bisherigen Fortschritte seines Unternehmens in diesem Bereich sein soll. Im Zuge der Beteiligung könnte Scale-AI-Gründer Alexandr Wang bei Meta ein neues Labor für "Superintelligenz" leiten. Die Anleger zeigten sich von diesen Nachrichten zunächst unbeeindruckt; die Aktie von Meta Platforms notierte im vorbörslichen Handel an der NASDAQ leicht tiefer bei 705,51 US-Dollar.

Ärger in Brüssel: Streit um EU-Gebühren

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Doch während an der KI-Front die Weichen auf Angriff gestellt werden, braut sich an anderer Stelle Ungemach zusammen. Vor Europas zweithöchstem Gericht fechten Meta Platforms und auch TikTok die von der Europäischen Union erhobene Aufsichtsgebühr an. Diese Gebühr, die sich auf 0,05% des jährlichen weltweiten Nettogewinns beläuft, wurde im Rahmen des 2022 in Kraft getretenen Digital Services Act (DSA) eingeführt. Sie soll die Kosten der Europäischen Kommission für die Überwachung der Einhaltung des Gesetzes decken.

Meta argumentiert, die Abgabe sei unverhältnismäßig und basiere auf einer fehlerhaften Berechnungsmethodik. Ein Kernkritikpunkt ist, dass die Gebühr auf Basis des Umsatzes des gesamten Konzerns und nicht der spezifischen Tochtergesellschaft berechnet worden sei. Der Rechtsbeistand von Meta bezeichnete die Bestimmungen des DSA als "völlig intransparent mit 'Black Boxes'" und sprach von "völlig unplausiblen und absurden Ergebnissen". Man versuche nicht, sich vor einer fairen Zahlung zu drücken, stelle aber die Berechnungsgrundlage in Frage. Die EU-Kommission verteidigt ihr Vorgehen und verweist darauf, dass bei konsolidierten Konzernabschlüssen die finanziellen Ressourcen der gesamten Gruppe herangezogen würden. Eine Entscheidung des Gerichts wird erst im kommenden Jahr erwartet.

Für Meta geht es also an mehreren Fronten um viel. Die milliardenschwere Investition in Scale AI unterstreicht die Ambitionen im Zukunftsfeld KI, während der Rechtsstreit in Europa finanzielle und regulatorische Risiken birgt. Die kommenden Monate dürften zeigen, wie sich diese Gemengelage auf die weitere Entwicklung des Unternehmens und den Aktienkurs auswirken wird.

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