Die MPH Health Care AG präsentiert ein gespaltenes Bild: Während eine wichtige Beteiligung glänzt, droht bei einer anderen die Insolvenz. Wie kann ein Unternehmen gleichzeitig so stark divergierende Entwicklungen in seinem Portfolio haben?

Dramatischer Eigenkapitalverlust

Die vorläufigen Zahlen für Q1 2025 zeigen alarmierende Tendenzen:

  • Eigenkapitalrückgang um 7,2% auf 257,9 Mio. Euro
  • Net Asset Value je Aktie sank von 64,90 auf 60,24 Euro
  • IFRS-Periodenergebnis von +0,67 Mio. Euro auf -19,97 Mio. Euro abgestürzt

Laut Unternehmen sind diese Verluste primär auf bilanzielle Bewertungseffekte der börsennotierten Beteiligungen zurückzuführen – doch eine davon steht vor dem Aus.

CR Energy: Insolvenz droht

Die Krise bei der Beteiligung CR Energy AG belastet das Portfolio massiv:

  • Antrag auf Insolvenzeröffnung in den nächsten Tagen erwartet
  • Kreditgeber verweigern Verlängerung der Betriebsmittelkredite
  • Gespräche mit Investoren über Kapitalbeschaffung laufen

Zwar sollen die Projekte der Tochtergesellschaften voraussichtlich nicht betroffen sein, doch die Unsicherheit wiegt schwer. Die Aktie der MPH Health Care notiert bereits 40% unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein deutliches Zeichen der Skepsis.

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M1 Kliniken: Strahlender Hoffnungsträger

Im Kontrast dazu liefert die Beteiligung M1 Kliniken AG beeindruckende Zahlen:

  • Umsatzwachstum von 9,5% auf 92,7 Mio. Euro
  • EBIT-Steigerung um 29% auf 8,8 Mio. Euro
  • EBIT-Marge im Beauty-Segment von 22% auf 26% gesteigert

Die ehrgeizigen Pläne bis 2029 mit prognostizierten 200-300 Mio. Euro Umsatz und mindestens 20% EBIT-Marge zeigen das langfristige Potenzial dieses Portfolio-Juwels.

Dividende als Vertrauenssignal?

Trotz der Turbulenzen hält MPH Health Care an seiner Ausschüttungspolitik fest:

  • Dividendenvorschlag von 1,20 Euro je Aktie
  • M1 Kliniken plant ebenfalls Ausschüttung (0,50 Euro)

Doch die zentrale Frage bleibt: Kann das starke operative Ergebnis der M1 Kliniken die Schieflage bei CR Energy und die bilanziellen Verluste langfristig ausgleichen? Die hohe Volatilität der Aktie – mit einer 30-Tage-Schwankung von über 86% – spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider.

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