Bewegung beim Schweizer Nahrungsmittelriesen: Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke kündigt seinen Rückzug zur Generalversammlung 2026 an. Nach fast fünf Jahrzehnten bei Nestlé möchte der 70-Jährige mehr Zeit seiner Familie widmen. Gleichzeitig stabilisieren sich die Kaffeepreise – ein wichtiger Kostenfaktor für den Konzern.

Bulckes Nachfolger steht bereits fest: Pablo Isla, der derzeit als Vizepräsident fungiert, soll das Amt übernehmen. Der Spanier bringt beeindruckende Referenzen mit – von 2005 bis 2022 führte er den Modeunternehmen Inditex erfolgreich durch verschiedene Marktphasen.

Kaffeemarkt entspannt sich

Erleichterung dürfte auch die Entwicklung am Kaffeemarkt bringen. Nach spekulativen Preisaufschlägen normalisiert sich die Lage wieder. Marcelo Melchior, Nestlés Brasilien-Chef, sieht den Trend klar: "Der Markt bewegt sich richtung fallende Rohstoffpreise."

Die Entspannung hat mehrere Gründe. Spekulative Fonds, die den Markt angeheizt hatten, ziehen sich zurück. Zusätzlich laufen die Ernten in Brasilien und Vietnam – den beiden Hauptanbaugebieten – ohne größere Probleme. Die gefürchteten Fröste, die 2021 noch massive Schäden verursachten, bleiben bisher aus.

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Stabiler Übergang geplant

Für Anleger dürfte der angekündigte Führungswechsel wenig Überraschung bergen. Mit fast zwei Jahren Vorlauf und einem erfahrenen Nachfolger plant Nestlé einen reibungslosen Übergang. Bulcke selbst zeigt sich zuversichtlich: Gemeinsam mit CEO Laurent Freixe liege das Unternehmen in vertrauenswürdigen Händen.

Die sinkenden Kaffeepreise könnten dem Konzern zusätzlichen Rückenwind geben. Als einer der weltgrößten Kaffeeverarbeiter profitiert Nestlé direkt von entspannten Rohstoffmärkten – ein Faktor, der sich mittelfristig in den Margen niederschlagen dürfte.

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