Die Kassen bei Nintendo dürften nach dem Start der neuen Konsole Switch 2 eigentlich laut klingeln. Über 3,5 Millionen Exemplare gingen in den ersten vier Tagen nach dem Verkaufsstart am 5. Juni über die Ladentheke – ein hauseigener Rekord. Doch anstatt Freudensprünge an der Börse auszulösen, musste der Titel des japanischen Spielegiganten Federn lassen. Was steckt hinter dieser paradoxen Entwicklung?

Die Nachfrage nach der Switch 2 ist ohne Zweifel gewaltig. Berichten zufolge waren die für die Markteinführung bereitgestellten Bestände binnen weniger Tage ausverkauft. Einige Online-Händler signalisieren bereits Wartezeiten von bis zu zwei Monaten. Das ist ein beachtlicher Erfolg, zumal die neue Konsole mit einem Startpreis ab 470 Euro deutlich teurer ist als ihr Vorgängermodell, das für rund 285 Euro zu haben ist. Die aufgestaute Nachfrage nach einer Modernisierung der über acht Jahre alten Original-Switch scheint sich hier Bahn zu brechen.

Ausverkaufte Regale, enttäuschte Anleger?

Trotz dieser glänzenden Absatzzahlen gab die Nintendo-Aktie am Mittwoch in Tokio um 3,63 Prozent nach und schloss bei 11.665 Yen. Ein Dämpfer für die Anlegerseele. Die Gründe hierfür könnten vielschichtig sein. Anfang Mai hatte das Management eine Prognose von rund 15 Millionen verkauften Switch-2-Konsolen bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres im März 2026 ausgegeben. Angesichts des aktuellen Ansturms halten einige Marktbeobachter diese Zielmarke für eher konservativ. Firmenchef Shuntaro Furukawa betonte jedoch, dass die Produktionskapazitäten die Prognose nicht deckeln würden.

Es ist nicht unüblich, dass nach anfänglicher Euphorie und dem Abverkauf erster Tranchen eine gewisse Normalisierung bei den Verkaufszahlen eintritt. Vielleicht preisen einige Investoren dieses Szenario bereits ein oder nehmen nach den positiven Nachrichten Gewinne mit. Die spannende Frage bleibt: Ist die aktuelle Verkaufswelle nachhaltig oder nur ein kurzes Strohfeuer?

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Nintendos riskante Wette?

Der japanische Konzern schwimmt mit seiner Hardware-Strategie gewissermaßen gegen den Strom. Während viele Branchenteilnehmer verstärkt auf Spiele-Streaming setzen, bei dem Games direkt aus dem Netz auf diverse Endgeräte übertragen werden, hält Nintendo an seinem exklusiven Ökosystem fest. Vollwertige Spiele mit Zugpferden wie Super Mario gibt es eben nur auf den hauseigenen Konsolen.

Mit diesem Ansatz konnte das Unternehmen von der ursprünglichen Switch-Familie beeindruckende 150 Millionen Geräte absetzen. Die neue Switch 2 adressiert nun die technischen Limitationen des Vorgängers, die insbesondere bei neueren, grafisch aufwendigeren Spielen immer deutlicher wurden. Ob sich diese Strategie weiterhin als goldrichtig erweist und die fundamentale Stärke des Unternehmens die aktuelle Skepsis an der Börse bald wieder wettmachen kann, dürfte spannend zu beobachten sein.

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