
Nio Aktie: Alles auf Angriff – oder droht der Crash?
08.06.2025 | 13:08
Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio zündet den Turbo: Mit neuen Marktstrategien und expansiven Plänen für Europa will man das Ruder herumreißen. Doch die jüngsten Quartalszahlen zeichnen ein gemischtes Bild und der Druck durch wachsende Verluste steigt. Steht Nio vor dem großen Coup oder einer riskanten Flucht nach vorn?
Neue Allianzen für frischen Wind
Nio erfindet sich in Teilen neu, um den Anschluss nicht zu verlieren. Aktuell sucht das Unternehmen einen schlagkräftigen Vertriebspartner für den Markt in Macau. Ziel dieser strategischen Neuausrichtung ist es, den Service für lokale Kunden zu optimieren und die Marke stärker in der Region zu verankern. Die Bekanntgabe des Partners wird für Mitte bis Ende Juni erwartet.
Doch nicht nur in Asien, auch in Europa will Nio Gas geben. Berichten von Anfang Juni zufolge plant der Konzern, in den Jahren 2025 und 2026 in sieben weitere europäische Länder zu expandieren. Dieser Vorstoß soll über Franchise-Partner erfolgen, wobei konkret die Welding Group und Automobilist genannt werden. Portugal und Österreich stehen für 2025 auf dem Plan, weitere Länder, auch in Osteuropa, sollen 2026 folgen. Ein wichtiger Aspekt dabei: An diese Partner verkaufte Fahrzeuge werden direkt als Auslieferungen für Nio verbucht.
Quartalszahlen zwischen Licht und Schatten
Anfang Juni legte Nio die Bücher für das erste Quartal 2025 offen – und die Zahlen erzählen eine zweigeteilte Geschichte. Zwar konnten die Fahrzeugauslieferungen im Jahresvergleich um 40,1 % auf 42.094 Einheiten zulegen, sanken jedoch gegenüber dem starken vierten Quartal 2024 um 42,1 %. Ähnlich das Bild beim Umsatz: Ein Plus von 21,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 12,03 Milliarden RMB (ca. 1,53 Mrd. Euro), aber ein Minus von 38,9 % im Vergleich zum Vorquartal.
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Besonders im Fokus: Die Fahrzeugmarge lag im ersten Quartal bei 10,2 %, eine leichte Verbesserung gegenüber den 9,2 % im Q1 2024, jedoch ein deutlicher Rückgang von den 13,1 % im Q4 2024. Sorgen bereitet der Nettoverlust, der sich auf 6,75 Milliarden RMB (ca. 860 Mio. Euro) ausweitete – ein Anstieg um 30,2 % im Jahresvergleich. Trotzdem: Die Cash-Reserven beliefen sich zum 31. März 2025 auf solide 26,0 Milliarden RMB (ca. 3,31 Mrd. Euro). Für das zweite Quartal 2025 zeigt sich Nio optimistisch und erwartet Auslieferungen zwischen 72.000 und 75.000 Fahrzeugen. Zudem gibt es Diskussionen, dass Nio im vierten Quartal dieses Jahres die Profitabilität erreichen könnte.
Aktie unter Druck – Hoffnung durch neue Modelle?
Die Börse reagiert nervös auf diese gemischten Signale. Seit Jahresbeginn hat die Aktie deutlich an Wert verloren und notiert über 28 % im Minus. Der Titel kämpft weiter mit dem Abwärtstrend und notiert auch signifikant unter wichtigen gleitenden Durchschnitten.
Als Reaktion hat das Unternehmen bereits 2025 Kostensenkungsmaßnahmen und eine organisatorische Umstrukturierung eingeleitet. Lichtblicke könnten neue Produkte wie das Modell "Firefly" sowie überarbeitete Versionen bestehender Modelle (ES6, EC6, ET5, ET5T) bringen. Zudem soll die dritte Fabrik von Nio im September die Produktion aufnehmen. Es bleibt spannend, ob diese Maßnahmen und die strategische Neuausrichtung ausreichen, um das Vertrauen der Anleger nachhaltig zurückzugewinnen.
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