Der britische Industriegigant Rolls-Royce erlebt ein fulminantes Comeback – und treibt seine Aktionäre von einem Hoch zum nächsten. Doch was treibt die Rally an, und wie lange kann der Höhenflug noch dauern? Hinter den Kulissen spielen gleich mehrere strategische Faktoren zusammen.

Militär- und Atomgeschäft als Wachstumstreiber

Rolls-Royce profitiert aktuell von einem perfekten Sturm positiver Entwicklungen. Während die europäischen Verteidigungsausgaben in Rekordtempo steigen, sicherte sich das Unternehmen lukrative Regierungsaufträge. Besonders bemerkenswert: Der Konzern wurde mit dem Bau der ersten kleinen modularen Atomreaktoren (SMR) in Großbritannien beauftragt. Drei dieser Mini-Kraftwerke sollen in Suffolk entstehen und bis zu 1,5 Millionen Haushalte mit Strom versorgen.

Parallel läuft das Geschäft mit Flugzeugtriebwerken auf Hochtouren. Neben der Beteiligung am internationalen GCAP-Kampfjetprogramm modernisiert Rolls-Royce die Motoren der US-Luftwaffen-Bomberflotte. Die Kombination aus ziviler Luftfahrt-Nachfrage und militärischen Großprojekten gibt dem Konzern Rückenwind.

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Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Erwarteter operativer Gewinn 2025: 2,7-2,9 Mrd. £
  • Prognostiziertes Umsatzplus: 12% gegenüber Vorjahr
  • Halbjahreszahlen erscheinen am 31. Juli

Trotz eines leichten Kursrücksetzers Anfang Juni bleibt die Langfrist-Perspektive intakt. Interessant wird, ob Rolls-Royce seine ehrgeizigen Ziele sogar früher als geplant erreichen kann. Für Anleger stellt sich die Frage: Ist die aktuelle Bewertung nach dem starken Lauf noch attraktiv – oder droht jetzt die Luft rauszugehen?

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