Der Autoriese Stellantis steckt mitten in einem tiefgreifenden Umbruch. Während die Aktie seit Monaten unter Druck steht, setzt das Unternehmen jetzt auf eine radikale Neuausrichtung – doch kann der Plan aufgehen?

Strategische Kehrtwende bei E-Auto-Plänen

Stellantis schwenkt bei seiner Elektroauto-Strategie deutlich um. In Nordamerika wurden Pläne für eine neue Batteriefabrik und ein Teilezentrum in Illinois überraschend gestrichen. Stattdessen soll das stillgelegte Werk in Belvidere ab 2027 einen neuen Mittelklasse-Pickup produzieren, der mit verschiedenen Antriebsoptionen erhältlich sein wird.

In Europa bereitet sich das Turiner Mirafiori-Werk auf die Serienproduktion des hybriden Fiat 500 vor. Gleichzeitig reduziert Stellantis seine Belegschaft in Italien durch freiwillige Abfindungen – ein klarer Schritt, um Platz für neue Fachkräfte in den Bereichen Elektro- und Hybridfahrzeuge zu schaffen.

Konkurrenz schläft nicht

Die Herausforderungen für Stellantis werden immer größer: Ausgerechnet ein ehemaliger Top-Manager des Konzerns soll nun den europäischen Leichtnutzfahrzeug-Markt für den chinesischen Elektroauto-Pionier BYD erobern. Eine bittere Ironie, denn genau in diesem Segment war Stellantis bisher besonders stark.

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Finanzielle Durststrecke

Die jüngsten Quartalszahlen zeigten ein düsteres Bild:

  • Sinkende Umsätze und Auslieferungen
  • Ungünstige Produktmischung und Preisdruck
  • Produktionsprobleme in Nordamerika

Angesichts der unsicheren Zollpolitik hat Stellantis sogar seine Jahresprognose zurückgezogen. Immerhin gibt es Lichtblicke: Der Marktanteil in Europa wächst leicht und die Auftragslage in den USA zeigt sich stabiler.

Nach einem historischen Tiefstand im April kämpft sich die Aktie langsam wieder nach oben – doch der Weg zurück zu alter Stärke bleibt steinig. Kann der Konzern mit seiner neuen Strategie die Wende schaffen? Die nächsten Monate werden entscheidend sein.

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