Der Cannabis-Konzern Tilray hat seine Investoren mit einem brutalen Quartalsverlust kalt erwischt. Fast 800 Millionen Dollar Minus – hauptsächlich durch massive Abschreibungen – lassen die Frage aufkommen: Ist das nur ein buchhalterischer Ausrutscher oder steckt mehr dahinter?

Quartalszahlen mit bösen Überraschungen

Die Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 sprechen eine klare Sprache: Tilray verbuchte einen Nettoverlust von 793,5 Millionen Dollar. Der Großteil – rund 700 Millionen – entfällt dabei auf nicht-zahlungswirksame Abschreibungen, die das Unternehmen mit schwierigen makroökonomischen Bedingungen und dem Rückgang der Marktkapitalisierung begründet.

Beim Umsatz zeigt sich ein gemischtes Bild. Mit 185,8 Millionen Dollar lag der Erlös leicht unter dem Vorjahreswert von 188,3 Millionen Dollar. Bereinigt um Währungseffekte hätte der Umsatz jedoch bei etwa 193 Millionen Dollar gelegen – ein Wachstumssignal, das durch strategische Produktbereinigungen überdeckt wurde.

Sparprogramm zeigt erste Erfolge

Immerhin: Tilray arbeitet konsequent an der Kostenreduzierung. Das sogenannte "Projekt 420" zur Kosteneinsparung wurde auf 33 Millionen Dollar ausgeweitet, wovon bereits 20,6 Millionen Dollar realisiert wurden. Bis zum dritten Quartal 2026 soll das Programm vollständig umgesetzt sein.

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Der Alkohol-Bereich entwickelt sich dabei besser als erwartet. Trotz Produktbereinigungen stieg der Umsatz in diesem Segment auf 55,9 Millionen Dollar, die Bruttomarge verbesserte sich von 34 auf 36 Prozent.

Cannabis-Geschäft mit Lichtblicken

Im Kerngeschäft Cannabis kann Tilray punkten: Die Bruttomargen stiegen um beachtliche 800 Basispunkte. In Kanada behauptet sich das Unternehmen als Marktführer, in Deutschland verzeichnet es starkes Wachstum. Zusätzlich expandiert Tilray mit THC-haltigen Getränken in zehn US-Bundesstaaten.

Das Management hat die Jahresprognose für 2025 auf 850 bis 900 Millionen Dollar Umsatz angepasst. Ob diese Zielmarke nach den jüngsten Turbulenzen realistisch bleibt, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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