
UBS Aktie: Milliarden-Poker in Bern!
11.06.2025 | 20:12
Dicke Luft zwischen der Schweizer Grossbank UBS und den heimischen Regulierungsbehörden! Im Zentrum des Disputs: neue, deutlich schärfere Kapitalanforderungen, die nach dem Debakel der Credit Suisse für mehr Stabilität sorgen sollen. Doch die UBS sieht sich über Gebühr zur Kasse gebeten und spricht von einer Belastung, die internationale Standards sprenge. Was genau ist da los in der Finanzmetropole Zürich?
Der Stein des Anstoßes: 24 Milliarden extra
Der Finanzchef der Bank, Todd Tuckner, fand am Mittwoch bei einem Branchenevent in Berlin deutliche Worte. Zwar stimme man den meisten vom Bundesrat am vergangenen Freitag vorgestellten Maßnahmen zur Stärkung der Bankenstabilität zu, doch bei der Kapitalfrage sei die Enttäuschung gross. Konkret geht es um geschätzte 24 Milliarden US-Dollar an zusätzlichem hartem Kernkapital, das die UBS stemmen soll. Diese Summe käme zu den bereits kommunizierten rund 18 Milliarden Dollar hinzu, die ohnehin als Folge der Credit Suisse-Übernahme fällig werden. Über 40 Milliarden Dollar insgesamt – das sei, so Tuckner, schlicht nicht verhältnismäßig.
Die Bankführung argumentiert, diese verschärften Eigenmittelanforderungen seien nicht mit internationalen Gepflogenheiten vereinbar und auch keine adäquate Antwort auf die Lehren aus dem Untergang der Credit Suisse. Man fühlt sich offenbar ungerecht behandelt und befürchtet Nachteile im globalen Wettbewerb. Kein Wunder also, dass die Bank sich nun aktiv in den weiteren Prozess einbringen und sicherstellen will, dass alle Entscheidungsträger "alle Fakten haben". Eine Forderung, die auch UBS-Chef Sergio Ermotti immer wieder betont hat: eine saubere Kosten-Nutzen-Analyse der geplanten Maßnahmen.
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Integration der CS-Kunden läuft – aber wie lange noch Friede?
Doch was bedeutet dieser schwelende Konflikt für das Tagesgeschäft und die Mammutaufgabe der CS-Integration? Hier gab sich der Finanzchef zunächst entspannter. Die Migration der Schweizer CS-Kundenkonten auf die UBS-Plattform komme voran. Bis Ende des zweiten Quartals rechnet man mit der Übertragung von einem Drittel der Kundenbeziehungen. Der gesamte Prozess soll, wie bereits bekannt, bis Anfang 2026 abgeschlossen sein. Auch mit dem operativen Geschäft zeigte sich Tuckner zufrieden. Nach einem volatilen April seien die Märkte im Mai wieder etwas zur Ruhe gekommen.
Die große Frage bleibt jedoch: Wie wird sich der Streit um die Kapitaldecke auf die Stimmung und die strategischen Möglichkeiten der Bank auswirken? Das Tauziehen mit Bern dürfte spannend werden und könnte durchaus noch für die eine oder andere Überraschung sorgen. Anleger werden die Entwicklung jedenfalls argwöhnisch beobachten.
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