Der Logistikriese UPS steckt in einem Dilemma: Während die Aktie seit Jahresanfang fast 30% an Wert verloren hat, versucht das Management jetzt mit einer radikalen Strategieänderung die Wende. Doch können höhere Margen und der Ausstieg aus unprofitablen Verträgen die Investoren wirklich überzeugen?

Fokus auf Profitabilität statt Volumen

UPS setzt aktuell auf einen kontroversen Kurs: Statt Marktanteile zu verteidigen, streicht das Unternehmen bewusst niedrig-margige Verträge – sogar mit Großkunden. Diese ungewöhnliche Strategie soll die Rentabilität steigern, könnte aber kurzfristig weitere Umsatzrückgänge bedeuten.

"Wir positionieren uns für den nächsten Aufschwung", scheint die Devise des Managements zu sein. Doch die Frage bleibt: Wie lange müssen Anleger auf diese Erholung warten? Der Aktienkurs zeigt jedenfalls seit Monaten eine klare Abwärtstendenz, trotz des leichten Aufbäumens in der vergangenen Woche.

Analysten bleiben skeptisch

Die Einschätzungen der Experten spiegeln die Unsicherheit wider:

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Der Konsens "Hold" zeigt deutlich: Die meisten Analysten wollen erst weitere Fortschritte bei der Umsatzqualität sehen, bevor sie grünes Licht geben. Besonders bemerkenswert: Selbst bei optimistischen Einschätzungen fehlen oft überzeugende Kurstreiber.

Langer Weg zurück

Mit einem Kurs von rund 86 Euro liegt UPS weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 135 Euro. Die jüngste leichte Erholung könnte daher eher eine Atempause als eine echte Trendwende markieren. Entscheidend wird sein, ob die neuen Fokusbereiche schnell genug wachsen, um die bewusst in Kauf genommenen Umsatzeinbußen auszugleichen.

Für risikobereite Anleger könnte die aktuelle Schwächephase eine Einstiegsgelegenheit bieten – doch der Beweis, dass die Strategie aufgeht, steht noch aus. Die kommenden Quartalszahlen werden hier sicherlich für Klarheit sorgen.

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