Ein vernichtender Short-Bericht von Culper Research hat die Applovin-Aktie am Donnerstag unter Druck gesetzt. Die Vorwürfe: Undurchsichtige Besitzverhältnisse und versteckte Verbindungen nach China. Doch wie schwer wiegen die Anschuldigungen wirklich – und kann der Mobile-Ads-Spezialist das Vertrauen zurückgewinnen?

Machtpoker hinter den Kulissen

Culper Research wirft Applovin vor, den Einfluss chinesischer Aktionäre systematisch zu verschleiern. Konkret soll der Chinese Hao Tang über Offshore-Gesellschaften erheblichen Einfluss auf das Unternehmen ausüben. Zudem soll es undokumentierte Kooperationen mit chinesischen AdTech-Firmen geben – entgegen früheren Aussagen der Unternehmensführung.

Die Reaktion der Märkte ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktie verlor prompt mehrere Prozent. Ein klares Signal, dass Investoren die Vorwürfe ernst nehmen. Dabei hatte Applovin zuletzt eigentlich Grund zum Jubeln gehabt.

Starke Zahlen – schwache Transparenz?

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Erst im ersten Quartal 2025 präsentierte das Unternehmen beeindruckende Kennzahlen:

  • Umsatzwachstum: +40% zum Vorjahr
  • Bereinigtes EBITDA: +83%
  • Nettogewinn: +144%

Analysten wie Oppenheimer sahen den Titel weiter auf Kurs und bestätigten im Mai ein "Outperform"-Rating, wenn auch mit gesenktem Kursziel. Doch jetzt steht plötzlich nicht mehr die operative Performance, sondern die Glaubwürdigkeit der Führung im Fokus.

Wie geht es weiter?

Die nächsten Tage werden entscheidend sein. Wird Applovin die Vorwürfe detailliert entkräften können? Oder droht ein längerer Vertrauensverlust? Fest steht: Nach der verpassten Aufnahme in den S&P 500 und nun diesen Enthüllungen steht der einstige Marktliebling vor einer Bewährungsprobe.

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