Der Agrar- und Energiekonzern BayWa hat einen entscheidenden juristischen Meilenstein erreicht – doch reicht das, um den angeschlagenen Riesen wieder auf Kurs zu bringen? Nach monatelangem Tauziehen bestätigte das Amtsgericht München am Freitag den Restrukturierungsplan, der das Unternehmen vor dem finanziellen Kollaps bewahren soll. Doch die Bilanz bleibt düster: Die Aktie notiert mit 19,20 Euro weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch und hat allein seit Jahresanfang 17% verloren.

Sanierungsplan gerichtlich abgesegnet: Was jetzt kommt

Mit der richterlichen Bestätigung kann BayWa nun die bereits von den Gläubigern gebilligten Maßnahmen umsetzen. Der Plan sieht drei zentrale Hebel vor:

  • Fokussierung auf Kerngeschäfte: Agrar, Technik, Bau sowie Energie und Mobilität bleiben im Portfolio
  • Schuldenstreckung bis 2028: Milliardenverbindlichkeiten wurden umgeschuldet – allerdings zu höheren Zinsen
  • Verkauf von Beteiligungen: Die österreichische RWA ist bereits veräußert, weitere Auslandsaktivitäten sollen folgen

"Die Uhr tickt laut", kommentiert ein Branchenkenner. "Ohne diese Einigung wären bereits im Juni kritische Zahlungen fällig geworden."

Operative Baustellen: Wo es weiter hakt

Während die Finanzarchitektur langsam stabilisiert wird, zeigen die jüngsten Quartalszahlen das ganze Ausmaß der Herausforderungen:

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BayWa?

  • Umsatzrückgang um 9,2% auf 4,7 Mrd. Euro im Q1 2025
  • Agrarsektor im Abwärtstrend (-9,8%), getrieben durch schwache Getreidenachfrage
  • Solarmodul-Schwemme drückt das Energiesegment (-10,2%)
  • Einziger Lichtblick: Global Produce mit 10,7% Umsatzplus

Dabei hat BayWa bereits 700 Stellen gestrichen und Standorte geschlossen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer: Der neue E-Ladepark in Rosenheim zeigt, dass das Unternehmen trotz allem in Zukunftstechnologien investiert.

Die große Frage: Schafft BayWa die Wende?

Mit dem gerichtlichen Segen ist zwar ein wichtiges Hindernis genommen – doch der Weg zurück zur Profitabilität bleibt steinig. Die Kombination aus hohen Zinslasten, schrumpfenden Kernmärkten und einem überfrachteten Portfolio stellt weiterhin eine toxische Mischung dar.

Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen schnell genug greifen. Eins steht fest: Für Anleger bleibt die BayWa-Aktie ein Hochrisikotitel – mit der Chance auf eine überraschende Trendwende oder dem Risiko weiterer Talfahrt.

BayWa-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BayWa-Analyse vom 8. Juni liefert die Antwort:

Die neusten BayWa-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BayWa-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 8. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BayWa: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...