Disney macht Nägel mit Köpfen und sichert sich nun endgültig die volle Kontrolle über den Streaming-Dienst Hulu. Für die restlichen Anteile von NBCUniversal legt der Unterhaltungsgigant weitere 438,7 Millionen US-Dollar auf den Tisch. Doch was bedeutet dieser Schritt für die Zukunft und die Aktionäre?

Der Hulu-Deal: Mehr als nur ein Zukauf?

Die Zahlung von knapp 439 Millionen US-Dollar an NBCUniversal markiert den Schlusspunkt eines längeren Prozesses. Damit gehört Hulu nun zu 100 Prozent zum Micky-Maus-Konzern. CEO Bob Iger betonte, dass dies den Weg für eine tiefere Verzahnung von Hulu mit Disney+ und dem kommenden Direktangebot von ESPN ebne. Die Weichen für ein noch schlagkräftigeres Streaming-Imperium scheinen gestellt.

Bereits im November 2023 hatte NBCUniversal eine Option gezogen, Disney zum Kauf seiner Hulu-Anteile zu zwingen. Eine erste Zahlung von rund 8,6 Milliarden US-Dollar floss im Dezember 2023, basierend auf einem garantierten Mindestwert für Hulu von 27,5 Milliarden US-Dollar. Die jetzige Zusatzzahlung ergab sich aus einem komplexen Bewertungsprozess, bei dem Gutachter beider Seiten und ein unabhängiger Dritter ihre Expertisen abgaben. Die Transaktion soll bis zum 24. Juli 2025 formell abgeschlossen sein.

Kasse gemacht: Auswirkungen auf die Bilanz

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Die zusätzliche Investition wird sich im dritten Quartal in den Büchern niederschlagen und den den Disney-Aktionären zurechenbaren Nettogewinn schmälern. Spannend für Investoren: Trotz dieser nicht unerheblichen Summe rechnet das Management nicht damit, dass die Prognose für den bereinigten Gewinn pro Aktie für das Geschäftsjahr 2025 angepasst werden muss. Offenbar wird die Zahlung bei dieser Kennzahl herausgerechnet. Das Unternehmen, das jährlich einen Umsatz von rund 94 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, scheint diesen Schritt gut verkraften zu können.

Analysten sehen Potenzial und ESPN rüstet auf

Die Nachrichten rund um die vollständige Hulu-Übernahme kommen zu einer Zeit, in der die Stimmung für die Disney-Aktie ohnehin positiv ist. So haben beispielsweise die Analysten von Rosenblatt ihr Kursziel für das Papier von 135 auf 140 US-Dollar angehoben und ihre Kaufempfehlung bestätigt. Als Gründe nannten sie verbesserte Aussichten in verschiedenen Segmenten, darunter die Erlebnisparks, Werbeverkäufe, das ESPN-Streaming und das Filmgeschäft.

Passend dazu plant der Sportsender ESPN, der ebenfalls zum Disney-Konzern gehört, für den Frühherbst den Start eines neuen direkten Streaming-Angebots. Abonnenten sollen zwischen zwei Plänen wählen können, mit optionalen Bündelangeboten, die auch Disney+ und Hulu umfassen. Damit will man den Sportfans ein noch breiteres Spektrum an Inhalten zugänglich machen. Die Aktie handelt derweil in der Nähe ihres 52-Wochen-Hochs von 118,63 US-Dollar.

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