Die Formycon-Aktie zeigt nach monatelanger Talfahrt plötzlich Lebenszeichen – und das hat einen konkreten Grund. Der Biosimilar-Spezialist hat für sein Lucentis-Generikum Ranivisio® die Zulassung in Brasilien erhalten. Kann dieser Erfolg den Titel nach einem Verlust von über 40% seit Jahresanfang endlich stabilisieren?

Brasilien als strategischer Hebel

Die Marktfreigabe durch die brasilianische Gesundheitsbehörde ANVISA ist kein Routinevorgang. Sie öffnet Formycon den Zugang zum größten Pharmamarkt Lateinamerikas:

• Marktpotenzial: Brasilien gilt als Wachstumsmarkt für kostengünstige Biosimilars
• Zeitplan: Markteinführung noch im Q4 2025 geplant
• Vertriebsmodell: Lokaler Partner soll die Distribution übernehmen

"Die Zulassung unterstreicht unsere globale Expansionstrategie", kommentierte das Unternehmen den Schritt. Tatsächlich könnte Brasilien zum Testfall werden – gelingt hier der erfolgreiche Markteintritt, wären weitere Schwellenländer denkbar.

Kursrally mit Fragezeichen

Die Nachricht beflügelte die Aktie spürbar:

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• +10,59% in der letzten Woche
• Aktueller Kurs bei 29,25 € (+1,56% heute)

Doch Analysten bleiben vorsichtig. Zwar liegt der Kurs damit bereits 23% über dem 50-Tage-Durchschnitt, doch zum 200-Tage-Durchschnitt fehlen noch 28%. Die hohe Volatilität von 41,85% zeigt, wie nervös der Markt reagiert.

CFO in London: Mehr als nur PR?

Parallel zur operativen Entwicklung positioniert sich Formycon auch finanziell neu. CFO Enno Spillner präsentiert das Unternehmen heute auf der UBS Life Science Conference in London. Solche Auftritte dienen nicht nur der Sichtbarkeit – oft folgen darauf Kapitalmaßnahmen oder strategische Partnerschaften.

Die entscheidende Frage bleibt: Reicht die Brasilien-Expansion aus, um den Abwärtstrend nachhaltig zu brechen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob sich die jüngste Erholung als nachhaltiger Trend oder nur als Zwischenhoch entpuppt.

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