Die Hensoldt-Aktie erlebt einen herben Rückschlag – und das nach einer atemberaubenden Rally. Seit Jahresbeginn hatte der Rüstungskonzern seine Anleger mit einer Verdreifachung des Kurses belohnt. Doch jetzt schlägt die Stunde der Gewinnmitnahmen. Steht der Titel vor einer nachhaltigen Trendwende oder ist dies nur eine gesunde Korrektur?

Sektor unter Druck: Kein Einzelschicksal

Mit einem Minus von über 9% zählte Hensoldt am Dienstag zu den schwächsten Titeln im deutschen Markt. Doch der Abverkauf ist kein Einzelfall:

• Sektorweite Gewinnmitnahmen: Nach monatelangen Höhenflügen greifen Anleger bei Rüstungswerten jetzt zur Profit-Taste
• Technisch überkauft: Der RSI von 82 signalisiert eine extrem überhitzte Situation
• Saisonale Schwäche: Die sommerliche Flaute an den Börsen verstärkt den Abwärtstrend

Drei Gründe für die aktuelle Schwäche

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Hensoldt?

1. Die Rally war zu steil: Mit einem Plus von 157% seit Jahresanfang war eine Korrektur fast unvermeidlich
2. "Buy the rumor, sell the news": Die angekündigten Erhöhungen der Verteidigungsausgaben sind längst eingepreist
3. Sektorrotation: Gelder fließen aus dem heißen Rüstungssektor in andere Branchen

Licht am Horizont?

Könnte der geplante Verkauf der südafrikanischen Optronik-Tochter neuen Schwung bringen? Die defizitäre Sparte loszuwerden, würde die Bilanz entschlacken und könnte frisches Kapital freisetzen. Doch kurzfristig dominieren die Gewinnmitnahmen das Bild.

Die Ukraine Recovery Conference in Berlin könnte indirekt für positive Schlagzeilen sorgen. Doch braucht es mehr als politische Absichtserklärungen, um den Abwärtstrend zu stoppen? Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Bullen schon wieder zuschlagen – oder ob die Luft erstmal raus ist.

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