
Netflix Aktie: Teure Wette auf die Zukunft?
13.06.2025 | 12:48
Mit einer beeindruckenden Jahresperformance von rund 87 % notiert das Papier des Streaming-Giganten nahe seines 52-Wochen-Hochs bei 1.262,81 Dollar. Doch während viele Analystenhäuser ihre Kursziele weiter nach oben schrauben, bleibt eine namhafte Investmentbank auffallend skeptisch. Ist die Party an der Börse also schon vorbei oder fängt sie für Netflix-Anleger erst richtig an?
JPMorgan bekräftigte unlängst seine „Neutral“-Einstufung mit einem Kursziel von 1.220,00 Dollar. Die Begründung der Experten: Nach dem deutlichen Kursanstieg der letzten Monate sei das Chance-Risiko-Verhältnis nun ausgewogener. Die Aktie handele bereits zum 40-fachen des für 2026 geschätzten Gewinns pro Aktie und zum 44-fachen des erwarteten freien Cashflows für denselben Zeitraum, was viel Optimismus einpreise. Seit der Herabstufung im Mai sehen sich die Banker von JPMorgan mit drei Argumenten konfrontiert: Erwartungen an ein außergewöhnlich starkes Content-Angebot im zweiten Halbjahr, das noch junge Werbegeschäft mit Monetarisierungspotenzial und die Aussicht auf steigende Schätzungen basierend auf Content-Stärke, Preissetzungsmacht und Werbewachstum.
Kursziel-Feuerwerk trotz hoher Bewertung?
Andere Analysehäuser zeigen sich deutlich optimistischer. Oppenheimer beispielsweise schraubte sein Kursziel gerade erst von 1.200 auf 1.425 Dollar hoch und bestätigte seine „Outperform“-Empfehlung. Die Begründung: eine unerreichte globale Streaming-Position, die dem Unternehmen einen langen Wachstumspfad bei den Abonnentenzahlen, Preissetzungsmacht und eine signifikante Werbemöglichkeit biete. Die Auguren von Oppenheimer prognostizieren eine Verdopplung des Umsatzes und eine Verdreifachung des operativen Ergebnisses bis 2030, wobei allein die Werbeeinnahmen auf 9 Milliarden Dollar klettern sollen. Dies deckt sich mit internen Prognosen, über die das Wall Street Journal am 14. April 2025 berichtete.
Trotz erwarteter Ausgaben für Inhalte in Höhe von 130 Milliarden Dollar bis 2030 sehen sie Potenzial für Aktienrückkäufe im Wert von kumulierten 100 Milliarden Dollar bis dahin. Ein makelloser Piotroski-Score von 9 unterstreicht die solide finanzielle Verfassung des Unternehmens. Und Oppenheimer steht nicht allein da: UBS hob das Kursziel für Netflix auf 1.450 Dollar an, Jefferies auf 1.400 Dollar und BofA Securities gar auf 1.490 Dollar. Evercore ISI zog ebenfalls nach und erhöhte sein Ziel auf 1.350 Dollar.
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Milliardenschwere Wetten und ein lauerndes Risiko
Um die globale Expansion voranzutreiben, scheut das Unternehmen keine Kosten. Jüngst wurde ein Investitionsplan von über 1,14 Milliarden Dollar für die Produktion von Inhalten in Spanien über die nächsten vier Jahre bekannt gegeben. Dieser Schritt unterstreicht die Strategie, das internationale Angebot massiv auszubauen und sich auf globale Zielgruppen auszurichten.
Ein mittleres Risiko sehen die Experten von Oppenheimer allerdings, falls ein großer Technologiekonzern das Streaming- und Studiogeschäft von Warner Bros. Discovery nach dessen geplanter Aufspaltung übernehmen sollte. Für Anleger bleibt die Gemengelage also spannend.
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