Nike – ein Name, der einst unangefochten für Dominanz im Sportartikelmarkt stand. Doch die jüngsten Entwicklungen zeichnen ein anderes Bild, und die Geduld der Anleger wird auf eine harte Probe gestellt. Vor den entscheidenden Quartalszahlen am 26. Juni verdichten sich die Zeichen, dass der angestrebte Turnaround des Giganten ins Stocken geraten könnte. Was ist da los beim Swoosh-Konzern?

Düstere Wolken am Analysten-Himmel

Die Experten von Morgan Stanley haben unlängst den Rotstift angesetzt und ihr Kursziel für die Nike-Papiere von 70 auf 61 US-Dollar gesenkt. Ihre Begründung: Der Weg zurück zu alter Stärke dürfte deutlich länger und steiniger werden als bisher angenommen. Externe Faktoren wie Zollentwicklungen und das makroökonomische Umfeld erschweren die Erholung zusätzlich. Besonders bedenklich: Die Analysten vermelden weder positive Signale aus den Vertriebskanälen bezüglich der Kundennachfrage noch eine spürbare Belebung der Markendynamik in den letzten drei Monaten. Es wird erwartet, dass die Konsensschätzungen für das Geschäftsjahr 2026 nach unten korrigiert werden müssen.

Auch Citi zeigt sich zurückhaltend und belässt die Aktie bei einer neutralen Einstufung mit einem Kursziel von 57 US-Dollar. Zwar rechnen die Banker für das vierte Quartal mit Ergebnissen, die über den Erwartungen liegen könnten – getrieben von leicht besseren Umsätzen und geringeren Verwaltungskosten. Doch der Teufel steckt im Detail: Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 prognostiziert Citi einen Umsatzrückgang im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich und einen Gewinn pro Aktie von lediglich rund 0,10 US-Dollar. Das liegt meilenweit unter der Konsensschätzung von 0,39 US-Dollar und spiegelt den anhaltenden Druck auf die Margen wider. Eine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2026 wird von Nike aufgrund der Unsicherheiten und des laufenden Markenumbaus wohlweislich nicht erwartet.

Zahlen lügen nicht: Die nackten Fakten

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nike?

Trotz einer aktuellen Bewertung, die laut InvestingPro in der Nähe des fairen Wertes liegt, und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 20,44, hat die Aktie im vergangenen Jahr einen schmerzhaften Kursverlust von über 33 Prozent hinnehmen müssen. Für das laufende Jahr werden sowohl beim Umsatz als auch beim Nettoergebnis Rückgänge erwartet. Obwohl die finanzielle Gesundheit mit einer Current Ratio von 2,19 als solide gilt, sind dies keine Signale, die Euphorie auslösen. UBS reiht sich in den Chor der Mahner ein und rechnet mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau, verweist aber auf schwächelnde globale Verkaufstrends. Auch hier wird eine Prognose für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres unter den allgemeinen Analystenerwartungen gesehen, mit einem möglichen Gewinn pro Aktie zwischen 11 und 27 Cents.

Ein Funken Hoffnung oder nur ein Strohfeuer?

Doch nicht alle sehen schwarz. Goldman Sachs hält an seiner Kaufempfehlung fest und erkennt trotz der aktuellen Skepsis vieler Investoren positive Signale bei der Kundenansprache durch jüngste Produktinnovationen. Analysten von Truist haben zudem Preiserhöhungen bei ausgewählten Schuhmodellen wie dem Vomero 18 und Pegasus Premium registriert – eine Strategie zur Preisanpassung im aktuellen Einzelhandelsklima. Positive Resonanz erzielen demnach auch die neuesten Laufschuhe für Herren, die sich unter den Top Fünf im Markt platziert haben sollen, insbesondere bei Handelspartnern wie Dick’s Sporting Goods.

Kann das Ruder also noch herumgerissen werden? Die kommenden Quartalszahlen am 26. Juni werden hier wohl erste, wichtige Antworten liefern müssen. Bis dahin bleibt die Nike-Aktie ein Papier für Anleger mit starken Nerven, die an einen langen Atem und die Zugkraft einer globalen Marke glauben, auch wenn diese aktuell etwas an Glanz verloren zu haben scheint. Eine strategische Neuerung ist zudem die Ernennung von Michael Gonda zum neuen Kommunikationschef ab Juli 2025, der die globale Kommunikationsstrategie leiten soll. Ob solche Personalien allein ausreichen, um den Tanker wieder auf Kurs zu bringen, wird sich zeigen müssen.

Anzeige

Nike-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nike-Analyse vom 17. Juni liefert die Antwort:

Die neusten Nike-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nike-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nike: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...