
Nvidia Aktie: Zurückhaltende Beurteilung
12.06.2025 | 05:20
Der Chip-Riese Nvidia tanzt auf Messers Schneide. Einerseits nähren positive langfristige Trends und die ungebrochene Nachfrage nach KI-Chips die Hoffnung auf weitere Kursgewinne. Andererseits mehren sich kurzfristige Warnsignale – braut sich da etwas zusammen?
Charttechnik im Fokus: Kaufsignale gegen Warnzeichen
Am gestrigen Mittwoch gab die Aktie zwar um 0,785% nach, dies geschah jedoch bei einem täglichen Schwankungsbereich von 2,19% und einem Anstieg des Handelsvolumens um 14 Millionen Stück. Ein solches Muster – fallende Kurse bei steigendem Volumen – verdient besondere Aufmerksamkeit, da es bisweilen als frühes Warnsignal interpretiert werden kann. Trotz dieses Dämpfers zeigte sich das Papier in den letzten zwei Wochen mit einem Plus von 5,95% stark und verzeichnete an sieben der letzten zehn Handelstage Gewinne.
Die technische Landschaft präsentiert sich uneinheitlich. Ein Verkaufssignal wurde bereits am Dienstag von einem Pivot-Top-Punkt generiert, und auch der viel beachtete MACD-Indikator (Moving Average Convergence Divergence) auf Drei-Monats-Basis sendet derzeit ein Verkaufssignal. Demgegenüber stehen jedoch weiterhin Kaufsignale von den kurz- und langfristigen gleitenden Durchschnitten, was tendenziell für eine positive Grundstimmung spricht. Charttechniker beobachten zudem eine "Doppel-Top"-Formation, die sich in den letzten Handelstagen herausgebildet hat. Entscheidend dürfte sein, ob der Kurs sich über einer wichtigen kurzfristigen Kanalunterstützung halten kann, um eine stabile Dynamik zu wahren. Ein Schlusskurs unter bestimmten nahen Niveaus könnte aus technischer Sicht ein kurzfristiges Verkaufssignal auslösen.
Fundamentale Treiber: Zwischen KI-Euphorie und China-Sorgen
Neben den rein charttechnischen Aspekten beeinflussen auch fundamentale Nachrichten und Branchenentwicklungen die Stimmung. So bekräftigte CEO Jensen Huang kürzlich auf der GTC Entwicklerkonferenz in Paris, dass die Quantencomputer-Industrie vor einem Wendepunkt stehe. Er zeigte sich optimistischer als noch zu Jahresbeginn, dass die Kombination aus Quanten- und klassischem Computing zur Lösung signifikanter Probleme in den kommenden Jahren greifbar werde. Solche Ankündigungen können die Wahrnehmung der langfristigen Strategie von Nvidia in zukunftsweisenden Computerparadigmen beeinflussen.
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Positive Signale kommen auch von wichtigen Partnern aus der Lieferkette für künstliche Intelligenz (KI). Taiwan Semiconductor (TSMC), ein kritischer Auftragsfertiger für Nvidia, meldete für Mai einen deutlichen Umsatzanstieg von 39,6% im Jahresvergleich. Obwohl dies einen Rückgang von 8% gegenüber dem Rekordmonat April darstellt, wuchs der Umsatz von TSMC in den ersten fünf Monaten 2025 um beeindruckende 42,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies signalisiert eine weiterhin robuste Nachfrage nach KI-Chips, was für Unternehmen wie Nvidia ein positives Umfeld schafft.
Ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor bleiben jedoch geopolitische Spannungen und US-Exportbeschränkungen für bestimmte Hochtechnologieprodukte nach China. Nvidia hatte zuvor offengelegt, dass diese Restriktionen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 zu einer Belastung von 4,5 Milliarden US-Dollar durch überschüssige Lagerbestände und Abnahmeverpflichtungen führten. Zusätzlich konnten Produkte im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar aufgrund der neuen Regeln nicht ausgeliefert werden. Diese Situation bleibt eine signifikante Herausforderung für die Geschäftsentwicklung in bestimmten Marktsegmenten.
Ausblick
Die Aktie von Nvidia bleibt ein heißes Eisen. Die ungebrochene KI-Fantasie und visionäre Zukunftsprojekte stehen handfesten Herausforderungen wie den US-Exportbeschränkungen gegenüber. Für Anleger dürfte die Frage entscheidend sein, welche Kräfte sich mittelfristig durchsetzen – die bullischen Wachstumstreiber oder die zunehmenden Risiken.
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