ProSiebenSat1 Aktie: Kampf der Giganten eskaliert

Die Schlacht um die Kontrolle bei ProSiebenSat1 erreicht eine neue Dimension. Während sich die tschechische PPF-Gruppe und der italienische MFE-Konzern der Berlusconi-Familie einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft liefern, bleiben die Unterföhringer Gremien merkwürdig zurückhaltend.
PPF bietet den Aktionären 7,00 Euro je Aktie für eine Aufstockung ihrer Beteiligung von 15 auf bis zu 29,99 Prozent. Ein durchaus verlockender Preis, der aktuell sogar leicht unter dem Börsenkurs liegt. Doch was steckt wirklich hinter diesem Schachzug?
Neutralität als Kampfansage?
Vorstand und Aufsichtsrat von ProSiebenSat1 haben eine bemerkenswerte Entscheidung getroffen: Sie geben keine Empfehlung ab. Stattdessen nehmen sie eine neutrale Haltung ein - ein ungewöhnlicher Schritt in solch brisanten Übernahmeschlachten.
Die Begründung wirkt fast schon paradox: Einerseits begrüßen sie das verstärkte Engagement von PPF als "langfristig orientierter Großaktionär". Andererseits kritisieren sie den Angebotspreis als "nicht angemessen", da er das Ertragspotenzial nicht widerspiegele.
Berlusconis im Nacken
Der Druck auf ProSiebenSat1 kommt nicht nur von PPF. MediaForEurope der Berlusconi-Familie kontrolliert bereits knapp 30,1 Prozent der Stimmrechte und hatte zuvor ein Mindestangebot von nur 5,75 Euro abgegeben - deutlich unter dem PPF-Gebot.
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Ab der 30-Prozent-Schwelle greift automatisch die Pflicht zu einem Übernahmeangebot. Ein Wettrennen gegen die Zeit, bei dem PPF offensichtlich den Zuschlag erhalten möchte.
Transformation als Trumpf
Kasper Taczek von PPF macht keinen Hehl aus den Ambitionen: "Wir verfügen über eine starke Erfolgsbilanz bei der erfolgreichen Transformation von TV-Unternehmen." Die Botschaft ist klar - PPF will nicht nur Geld investieren, sondern das Medienunternehmen grundlegend umkrempeln.
Die Aktie reagiert gelassen auf das Hickhack und notiert bei 7,04 Euro - knapp über dem PPF-Angebot. Für risikoscheue Anleger bietet sich damit eine kurzfristige Ausstiegsmöglichkeit, ohne die Unwägbarkeiten des angekündigten Transformationsprozesses mittragen zu müssen.
Bleibt die Frage: Wer wird am Ende das Rennen um die Medien-Macht machen?
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