Der Übernahmekrimi um ProSiebenSat1 spitzt sich dramatisch zu. Gestern lief eine entscheidende Frist für das Angebot des italienischen Medienriesen MFE aus – und der Markt hält den Atem an, während die Ergebnisse noch ausstehen. Wie viele Aktionäre haben ihre Anteile angedient und wie wird dies die Zukunft des deutschen Medienkonzerns neu zeichnen?

MFE-Poker: Das Warten auf die entscheidenden Zahlen

Der gestrige Freitag, der 6. Juni, markierte einen potenziellen Wendepunkt: Die Andienungsfrist für das öffentliche Übernahmeangebot von MediaForEurope (MFE) endete. Nun blickt alles gespannt auf die Bekanntgabe der finalen Beteiligungsquote. Diese Zahl wird nicht nur über den unmittelbaren Erfolg des MFE-Vorstoßes entscheiden, sondern könnte die Machtverhältnisse und die strategische Ausrichtung bei ProSiebenSat1 fundamental verschieben. Die Ungewissheit bis zur offiziellen Mitteilung sorgt für erhebliche Nervosität unter den Anlegern.

Zweiter Bieter am Tisch: PPF erhöht den Druck

Doch MFE ist nicht allein im Ring. Die von der tschechischen PPF-Gruppe kontrollierte PPF IM LTD hat ebenfalls ein öffentliches Erwerbsangebot vorgelegt, veröffentlicht am 4. Juni. Dieses Teilangebot zielt darauf ab, bis zu 29,99 Prozent der ProSiebenSat1-Aktien zu erwerben, mit einem maximalen Transaktionsvolumen von rund 229 Millionen Euro. ProSiebenSat1 selbst lässt sich in dieser komplexen Gemengelage von der renommierten Wirtschaftskanzlei Freshfields beraten, um die konkurrierenden Offerten juristisch und strategisch fundiert zu bewerten. Diese Beratung umfasste auch die jüngste Hauptversammlung.

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Aktie im Spannungsfeld: Was sagt die Technik?

Wie reagiert die Aktie auf dieses Tauziehen? Die technischen Signale zeichnen ein differenziertes Bild:

  • Kurzfristiger Gegenwind: Der Kurs kreuzte zuletzt eine wichtige kurzfristige Durchschnittslinie nach unten.
  • Langfristiger Aufwind: Dennoch befindet sich der Titel weiterhin in einem soliden langfristigen Aufwärtstrend. Seit Jahresbeginn kletterte die Aktie bereits um beachtliche 35,69% und notiert zudem über 21% über ihrem 200-Tage-Durchschnitt.
  • Aktuelle Einschätzung: Der BOTSI®-Advisor stufte den Titel am heutigen Samstag in seinem Anlageuniversum leicht hoch.

Zuletzt notierte das Papier bei 7,00 Euro und damit nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 7,32 Euro. Der Relative-Stärke-Index (RSI) um 50 deutet auf eine neutrale, abwartende Haltung des Marktes hin. Die hohe Volatilität von über 65% (annualisiert für die letzten 30 Tage) spiegelt jedoch die enorme Anspannung wider.

Der Fokus der Investoren bleibt klar auf der Auflösung dieses Bieterdramas gerichtet. Die kommenden Tage dürften entscheidend dafür sein, wohin die Reise für ProSiebenSat1 geht und welcher der Akteure seine strategischen Ziele durchsetzen kann. Das Spiel ist noch nicht aus.

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