Der Chip-Riese Qualcomm greift nach der Vorherrschaft im lukrativen Datencenter-Markt. Mit der geplanten Übernahme des britischen Spezialisten Alphawave Semi für stolze 2,4 Milliarden Dollar setzt das Unternehmen ein klares Signal: Die Zukunft liegt in Hochleistungsrechenzentren und KI.

Strategischer Schachzug

Qualcomm erwirbt mit Alphawave nicht nur Technologie, sondern auch Tempo. Die Briten gelten als Spezialisten für ultraschnelle Datenverbindungen – genau das, was der US-Konzern für seine KI-Chips und maßgeschneiderten Prozessoren braucht. "Diese Akquisition wird unsere Position im Datencenter-Markt deutlich beschleunigen", heißt es aus dem Unternehmen.

Der Deal sieht ein Angebot von 183 Pence pro Alphawave-Aktie vor, ein kräftiger Aufschlag auf den bisherigen Kurs. Aktionäre können zwischen Barzahlung und Qualcomm-Aktien wählen. Doch bis zur Vollendung des Deals müssen noch zahlreiche Hürden genommen werden:

  • Zustimmung der Alphawave-Aktionäre
  • Genehmigungen in USA, UK, Deutschland, Südkorea und Kanada
  • Voraussichtlicher Abschluss erst im ersten Quartal 2026

Markt jubelt – Insider verkaufen

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Die Börse honoriert den strategischen Coup bereits: Alphawave-Aktien schossen nach der Ankündigung um 23 Prozent nach oben, auch Qualcomm legte spürbar zu. Doch während die Anleger feiern, zeigen sich Unternehmensinsider verkaufsfreudig – erst am Montag gingen Aktien im Wert von über 246.000 Dollar über den Tresen.

Gleichzeitig kaufte Qualcomm in der vergangenen Woche eigene Aktien zurück, gestützt auf ein bestehendes Rückkaufprogramm. Der Konzern bestätigte zudem, dass aktuell über 1,08 Milliarden stimmberechtigte Aktien im Umlauf sind.

Die Frage bleibt: Kann Qualcomm mit diesem milliardenschweren Schachzug die Tech-Giganten im heiß umkämpften Datencenter-Markt herausfordern? Die Börse scheint zumindest vorerst "Ja" zu sagen.

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