Siemens-Chef Roland Busch setzt trotz geopolitischer Spannungen voll auf China – und löst damit eine spannende Zwickmühle aus. Während der Technologiekonzern den asiatischen Riesenmarkt als unverzichtbaren Innovationsmotor preist, brodelt es in der Belegschaft. Restrukturierungen und die Frage nach der Rolle von KI heizen die Stimmung weiter auf. Kann Siemens diesen Balanceakt meistern?

China-Fokus: Fluch oder Segen?

In einem exklusiven Interview mit der China Media Group betonte Busch am Montag die zentrale Rolle Chinas für Siemens. Nicht nur als Absatzmarkt, sondern vor allem als Innovationshub will der Konzern das Land nutzen. Klare Botschaft: Trotz aller politischen Risiken bleibt China strategischer Pfeiler.

Doch die Entscheidung birgt Risiken:

  • Abhängigkeit von einem politisch unberechenbaren Markt
  • Zunehmender Wettbewerb durch lokale Champions
  • Potenzielle Reputationsrisiken in westlichen Märkten

KI als Helfer, nicht als Jobkiller

Parallel zum China-Engagement positioniert sich Siemens im Technologierennen. Anders als viele Konkurrenten sieht der Konzern KI nicht als Ersatz für menschliche Expertise, sondern als Werkzeug. "Komplexe Aufgaben erfordern weiter menschliche Lösungskompetenz", so die offizielle Linie.

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  • Beruhigt besorgte Mitarbeiter in Transformationsprozessen
  • Stärkt den Standortvorteil deutscher Ingenieurskunst
  • Vermeidet kostspielige Fehlinvestitionen in überhitzte KI-Trends

Interne Unruhe: Der Preis der Restrukturierung

Doch während die Strategie nach außen stimmig wirkt, zeigt sich intern ein anderes Bild. Aus Kreisen der Arbeitnehmervertretungen heißt es, laufende Umstrukturierungen würden für erhebliche Verunsicherung sorgen.

Die Aktie notierte zuletzt bei 218,70 Euro – rund 9% unter dem Jahreshoch von 239,70 Euro. Seit Jahresanfang legte sie dennoch beachtliche 16% zu. Die Frage ist: Reichen die strategischen Weichenstellungen, um die internen Herausforderungen zu überwinden – oder droht der langfristige Erfolg an der eigenen Belegschaft zu scheitern?

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