MicroStrategy, oder 'Strategy' wie sich das Unternehmen nun nennt, ist bekannt für seine aggressive Bitcoin-Strategie und sammelt gerade frisches Kapital für weitere Käufe. Doch nun werfen eine Sammelklage und ein milliardenschwerer unrealisierter Verlust aufgrund neuer Bilanzierungsregeln einen tiefen Schatten auf die kühne Wette. Zwingen diese juristischen und bilanziellen Turbulenzen das Unternehmen zum Umdenken?

Frisches Kapital für die Bitcoin-Jagd

Trotz der aufziehenden Wolken treibt Strategy seine Kapitalbeschaffung voran. Am 6. Juni 2025 gab das Unternehmen die Preisfestsetzung für ein öffentliches Angebot seiner neuen STRD-Aktien bekannt. Konkret handelt es sich um 11.764.700 Aktien einer 10,00%igen Serie A Perpetual Stride Vorzugsaktie zu einem Ausgabepreis von 85,00 US-Dollar pro Aktie. Der Abschluss der Transaktion wird um den 10. Juni 2025 erwartet. Die Nettoerlöse sind für allgemeine Unternehmenszwecke vorgesehen, was ausdrücklich auch den potenziellen Erwerb weiterer Bitcoin einschließt. Dies unterstreicht, dass Strategy aktiv nach frischem Kapital sucht, um seine operativen und vor allem investiven Ziele weiterzuverfolgen.

"Voll aufgedrehte" Bitcoin-Strategie unter der Lupe

Die unerschütterliche Hingabe zu seinem Bitcoin-zentrierten Ansatz bleibt das Markenzeichen von Strategy. Berichten zufolge hielt das Unternehmen im Juni 2025 über 580.000 BTC. Michael Saylor, Executive Chairman, beschrieb den Investmentansatz kürzlich als eine "voll aufgedrehte Bitcoin-Strategie" und betonte eine Phase signifikanter Outperformance im Vergleich zu anderen Anlageklassen. Tatsächlich machten die Bitcoin-Bestände von Strategy im Juni 2025 etwa 95% der gesamten Vermögenswerte des Unternehmens aus. Eine derart massive Konzentration bindet die finanzielle Performance des Unternehmens natürlich unmittelbar an die Kursschwankungen von Bitcoin.

Doch ist dieser tiefe Tauchgang in die Kryptowährung ein nachhaltiger Langfristplan? Beobachter haben durchaus positiv vermerkt, dass Strategy in der Vergangenheit fähig war, Kapital durch Instrumente wie Wandelanleihen (teilweise mit 0% Zins) und Vorzugsaktien zu relativ günstigen Konditionen aufzunehmen.

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Milliardenabschreibung führt zu Klagewelle

Parallel zu den Finanzierungsaktivitäten sieht sich Strategy nun jedoch mit erheblichen juristischen Herausforderungen konfrontiert. Die Anwaltskanzlei Pomerantz LLP gab am 7. Juni 2025 die Einreichung einer Sammelklage gegen MicroStrategy Incorporated (handelnd als Strategy) und bestimmte Führungskräfte bekannt. Die Klage, eingereicht beim United States District Court for the Eastern District of Virginia, bezieht sich auf mutmaßliche Verstöße gegen Bundeswertpapiergesetze im Zeitraum vom 30. April 2024 bis zum 4. April 2025.

Kern der Klage sind Offenlegungen vom 7. April 2025 bezüglich der Einführung des Rechnungslegungsstandards ASU 2023-08. Dieser Standard schreibt die Bewertung von Krypto-Assets zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) vor. Infolge dieser Umstellung musste Strategy für das erste Quartal 2025 einen erheblichen unrealisierten Verlust auf seine digitalen Vermögenswerte in Höhe von rund 5,9 Milliarden US-Dollar ausweisen. Diese Enthüllung führte bereits am 7. April 2025 zu einem Kursrückgang der Strategy-Aktie. Die am 1. Mai 2025 veröffentlichten Finanzergebnisse für das erste Quartal 2025 bestätigten diesen unrealisierten Fair-Value-Verlust und führten ihn auf die neue Bilanzierungsmethode sowie die Abschwächung des Bitcoin-Kurses in diesem Quartal zurück. Diese juristischen Schritte deuten darauf hin, dass Investoren die Offenlegungen des Unternehmens hinsichtlich der Risiken und der Profitabilität seiner Bitcoin-Investmentstrategie nun kritisch prüfen.

Die jüngsten Entwicklungen offenbaren schonungslos die enge Verknüpfung von Strategys Schicksal mit dem Bitcoin-Kurs und der Akzeptanz seiner extremen Akkumulationsstrategie. Obwohl die Aktie auf Jahressicht mit einem Minus von rund 78% massiv unter Druck geraten ist, bleibt die spannende Frage, ob die neuen Mittel die juristischen und bilanziellen Herausforderungen überwinden können.

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