Die Luft bei Thyssenkrupp knistert vor Spannung. Am 20. Juni könnte eine Entscheidung fallen, die weit mehr als nur eine Personalie betrifft: Bekommt Konzernchef Miguel López grünes Licht für eine weitere Amtszeit? Und welche entscheidenden Weichen werden für den geplanten Radikalumbau des Industriekonzerns gestellt?

Der Krimi um den Chefposten

Eigentlich lief der Vertrag von Miguel López noch bis Ende Mai 2026. Doch nun soll offenbar überraschend früh über seine Verlängerung entschieden werden – bereits auf einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 20. Juni. Ursprünglich, so berichten Medien unter Berufung auf Unternehmenskreise, war dieser Schritt erst für September angedacht. Warum also die Eile?

Ein Selbstläufer dürfte die Vertragsverlängerung keineswegs werden. Es heißt, die Arbeitnehmervertreter im Kontrollgremium könnten ihr Veto einlegen. Sollte es zu einem Patt kommen, hätte Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm das Zünglein an der Waage – sein Doppelstimmrecht würde dann entscheiden. Dass die Entscheidung über López' zweite Amtszeit nicht schon vor Wochen fiel, hatte bereits für Spekulationen über mögliche Unstimmigkeiten hinsichtlich der Strategie und des Führungsstils gesorgt.

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Mehr als nur ein Vertrag: Konzernumbau drängt

Doch am 20. Juni geht es um weit mehr als nur um den Vorstandsvorsitzenden. Auf derselben Sitzung soll der Aufsichtsrat auch den Weg für eine außerordentliche Hauptversammlung ebnen. Deren zentrales Thema: die Ausgliederung der traditionsreichen Marineschiffbausparte, Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS). Dies ist ein wichtiger Baustein im tiefgreifenden Umbauplan des Managements.

Der Konzern soll bekanntlich in eine Holdingstruktur mit fünf eigenständigen Unternehmen überführt werden. Ein Mammutprojekt, das naturgemäß auch die Arbeitnehmerseite auf den Plan ruft. Ihre Forderungen sind klar: ein Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und der Erhalt der Standorte. Es dürfte also ein spannender Tag in Essen werden.

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