Endlich Licht am Ende des Tunnels für TUI-Anleger? Nach enttäuschenden Buchungszahlen im Frühjahr meldet der Reisekonzern jetzt eine spürbare Belebung der Nachfrage für die Sommersaison. Besonders die starke Auslastung in Südeuropa könnte dem angeschlagenen Titel neuen Schwung verleihen.

Deutscher Markt holt auf

Noch Anfang Mai lagen die Sommerbuchungen ein Prozent unter dem Vorjahresniveau – doch jetzt scheint die von CEO Sebastian Ebel angekündigte "Aufholjagd" zu greifen. "Anfang Juni haben wir in Deutschland über 60 Prozent des Sommers verkauft, etwas mehr als letztes Jahr zu dem Termin", so Ebel gegenüber der "Rheinischen Post".

Besonders erfreulich für den Konzern:

  • Südeuropa-Hotspots fast ausgebucht: In Spanien und Portugal sind bereits 90% der Kapazitäten vergeben
  • Mallorca-Boom: Das beliebte Urlaubsziel verzeichnet besonders hohe Nachfrage mit knapper werdenden Angeboten
  • Trendwende in Sicht?: Die aktuellen Zahlen deuten auf eine Erholung nach dem schwachen Buchungseingang während der Osterferien

Branchenwind im Rücken

Die positive Entwicklung bei TUI spiegelt einen allgemeinen Reiseboom wider – trotz gestiegener Lebenshaltungskosten. Studien zeigen: Viele Deutsche sparen lieber im Alltag, als auf ihren Urlaub zu verzichten. Besonders jüngere Zielgruppen setzen weiterhin auf Flugreisen.

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Doch nicht alles läuft rund:

  • Fachkräftemangel: Besonders in der Schweiz fehlt Nachwuchs in der Tourismusbranche
  • Nachhaltigkeitsdruck: TUI reagiert mit einer Elektro-Offensive in Kooperation mit smart, die bis 2030 an 1000 Hotelstandorten Ladesäulen installieren will

Was bedeutet das für die Aktie?

Die jüngsten Buchungszahlen könnten kurzfristig für positiven Schwung sorgen – immerhin notiert die TUI-Aktie aktuell bei 7,31 Euro, nur knapp 3% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 7,55 Euro. Die mittelfristige Performance (+7% über dem 50-Tage-Durchschnitt) zeigt bereits vorsichtigen Optimismus der Anleger.

Doch bleibt die Frage: Reicht die sommerliche Nachfragebelebung aus, um die strukturellen Herausforderungen der Branche zu überwinden? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der aktuelle Buchungsaufschwung sich auch in den finanziellen Kennzahlen niederschlägt.

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