Milliarden für Datenzentren, eine Offensive bei künstlicher Intelligenz und gleichzeitig unsichere Welthandelsgespräche – bei Amazon ist einiges in Bewegung. Doch zündet der Tech-Gigant mit seiner kostspieligen KI-Strategie den nächsten Kursturbo oder lauern erhebliche Risiken angesichts des komplexen Marktumfelds?

KI-Offensive: Amazon investiert Milliarden

Ein zentraler Treiber der aktuellen Aufmerksamkeit ist Amazons massiver Ausbau seiner Datenzentren-Infrastruktur. Allein 20 Milliarden US-Dollar fließen nach Pennsylvania, um die Kapazitäten für Amazon Web Services (AWS) speziell für KI-Anwendungen zu erweitern. Diese Investition soll über 1.250 Facharbeitsplätze schaffen. Hinzu kommen weitere signifikante Engagements: fast 10 Milliarden Dollar in North Carolina und über 5 Milliarden in Taiwan für Cloud-Infrastruktur. CEO Andy Jassy deutete an, dass ähnliche Ausgabenniveaus von rund 25 Milliarden Dollar pro Quartal für die AWS-Infrastruktur im gesamten Jahr 2025 erwartet werden – eine Gesamtsumme von etwa 100 Milliarden Dollar.

Diese strategische Expansion ist eine direkte Antwort auf die explodierende Nachfrage nach fortschrittlicher Rechenleistung, getrieben durch generative KI. AWS, die Cloud-Sparte und ein wesentlicher Wachstumsmotor des Konzerns, untermauerte dies eindrucksvoll: Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 17 Prozent, während die Erlöse in den letzten zwölf Monaten 112 Milliarden Dollar erreichten. Die operative Marge von AWS lag dabei im ersten Quartal bei bemerkenswerten 39,5 Prozent. Nach einer Schwächephase zu Jahresbeginn (-11,94% seit Jahresanfang) konnte sich das Papier zuletzt wieder etwas stabilisieren und notiert nun wieder über wichtigen gleitenden Durchschnitten wie der 200-Tage-Linie.

Mehr als nur Cloud: Handelsrisiken und neue Innovationen

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Gleichzeitig blicken Investoren auf die laufenden Handelsgespräche zwischen den USA und China. Am Dienstag dieser Woche trugen Amazon und Alphabet Berichten zufolge zu einem leichten Anstieg des S&P 500 bei, während die Märkte die Verhandlungen genau beobachten. Jegliche Entwicklungen bei Zollpolitiken könnten die zukünftigen Erträge und die Marktpositionierung von Unternehmen mit erheblichen internationalen Operationen und Lieferketten wie Amazon empfindlich treffen. Hier bleibt Unsicherheit ein spürbarer Faktor.

Abseits der Rechenzentren treibt Amazon weitere Innovationen voran. So wurde kürzlich ein KI-Videogenerator für Amazon Ads vorgestellt, der Werbekunden die effizientere Erstellung von dynamischen Videoinhalten ermöglichen soll. Auch im Kernsegment E-Commerce, das im ersten Quartal allein in Nordamerika 93 Milliarden Dollar Umsatz generierte, wird an Effizienzsteigerungen gefeilt, etwa durch Tests mit humanoiden Robotern für Lieferassistenz. Die digitale Werbung bleibt mit 13,9 Milliarden Dollar Umsatz im ersten Quartal (ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr) ebenfalls ein starker Wachstumstreiber.

Amazons Wette auf die KI-Zukunft ist also gewaltig und mit hohen Investitionen verbunden. Was signalisiert dieser Investitions- und Innovationsschub für die Entwicklung des Unternehmens im aktuellen Wirtschaftsklima? Ob diese Strategie inmitten eines komplexen globalen Handelsumfelds voll aufgeht und die Aktie nachhaltig beflügeln kann, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen müssen. Die Spannung bleibt hoch.

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