Die Freenet AG steckt in einem klassischen Dilemma: Während das Unternehmen selbst mit einem groß angelegten Aktienrückkauf Vertrauen demonstriert, zieht ausgerechnet Goldman Sachs die Notbremse. Kann der Telekommunikationsanbieter die widersprüchlichen Signale vereinen – oder droht weiterer Abwärtstrend?

Rückkauf-Offensive vs. Analysten-Skepsis

Freenet bleibt beim Kurs der aktiven Eigenkapitalstärkung:

  • Allein zwischen 9. und 13. Juni schluckte das Unternehmen 214.595 eigene Aktien
  • Gesamtvolumen seit Programmbeginn: 379.478 Papiere für durchschnittlich 27,91 €
  • Aktuell liegt der Kurs mit 27,22 € bereits unter diesem Einkaufspreis

Doch parallel senkte Goldman-Sachs-Analyst Andrew Lee das Kursziel deutlich von 29,00 auf 26,50 Euro – und hält am "Sell"-Rating fest. Begründung: Die enttäuschenden Q1-Zahlen und strukturelle Marktherausforderungen.

Drei Treiber für den jüngsten Kursrutsch

Was drückt die Aktie seit ihrem Mai-Hoch um über 22%? Experten sehen ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren:

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  • Dividendenabschlag: Die Ausschüttung führte zu klassischer Gewinnmitnahme
  • Führungswechsel: Vorstandsumbesetzungen sorgen stets für Unsicherheit
  • Zahlenenttäuschung: Die Q1-Ergebnisse hinterließen gemischte Eindrücke

Interessant: Trotz der jüngsten Turbulenzen liegt die Aktie immer noch 7,8% über dem Vorjahresniveau – ein Indiz für die grundsätzliche Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells.

Die Gretchenfrage: Wer hat recht?

Der aktuelle Zwiespalt könnte kaum größer sein:

  • Das Management signalisiert mit Millionen-Rückkäufen implizit Unterbewertung
  • Goldman Sachs warnt dagegen vor weiteren Abschlägen

Technisch gesehen bewegt sich die Aktie mit einem RSI von 49,3 in neutralem Territorium – die Volatilität von 47% zeigt jedoch, wie emotional der Markt das Titel gerade handelt. Entscheidend wird sein, ob Freenet in den kommenden Quartalen die Analystenbedenken entkräften kann. Bis dahin dürfte die Achterbahnfahrt weitergehen.

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