Der Micky-Maus-Konzern sendet wieder deutliche Signale der Stärke. Die Papiere kletterten auf ein neues Jahreshoch, und eine überraschende strategische Weichenstellung von CEO Bob Iger gibt Anlass zur Hoffnung. Doch ist dieser Aufwind nachhaltig, und was steckt konkret hinter den optimistischen Prognosen?

Igers überraschender TV-Schachzug: Ein Volltreffer?

Konzernlenker Bob Iger sorgte jüngst für Aufsehen, als er unmissverständlich erklärte, dass ein Verkauf der traditionellen Fernsehsparten, wie etwa des Senders ABC, nicht zur Debatte stehe. Damit vollzieht er eine Kehrtwende gegenüber früheren Gedankenspielen und positioniert sich bewusst gegen den Trend einiger Wettbewerber.

Man erinnere sich: Noch vor rund zwei Jahren zog Iger einen Verkauf des klassischen TV-Geschäfts durchaus in Betracht. Diese strategische Neuausrichtung kommt für viele überraschend, zumal Konkurrenten wie Warner Bros. Discovery eine entgegengesetzte Strategie verfolgen und ihr zukunftsträchtiges Streaming-Geschäft von den etablierten Medienbereichen abspalten wollen. Die Reaktion der Börse auf Igers Festhalten am TV-Segment ließ nicht lange auf sich warten: Der Aktienkurs zog spürbar an und erreichte im Tagesverlauf den höchsten Stand seit Anfang April 2024. Zum Handelsschluss notierte das Papier bei 118,45 US-Dollar, ein Plus von 2,41 Prozent. Ein klares Signal der Anleger zugunsten von Igers Kurs?

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Analysten-Optimismus: Mehr als nur heiße Luft?

Doch nicht nur die unternehmensstrategischen Entscheidungen sorgen für positive Stimmung. Auch von Analystenseite erhält der Unterhaltungsgigant Zuspruch. Das Investmenthaus Bernstein beispielsweise äußert sich zuversichtlich bezüglich der weiteren Kursentwicklung.

Der dort tätige Analyst Laurent Yoon hat seine Zielmarke für die Disney-Aktie von 120 auf 125 US-Dollar angehoben. Aber das Ende der Fahnenstange scheint damit noch nicht erreicht. In einer detaillierten Analyse, bei der die einzelnen Sparten des Konzerns separat bewertet werden (eine sogenannte "Sum-of-the-Parts"-Analyse), erkennt Yoon sogar ein Kurspotenzial bis zu 132 US-Dollar. Dies würde, ausgehend vom damaligen Kursniveau, einen weiteren Anstieg von circa 11 Prozent bedeuten. Als Haupttreiber für diese optimistische Einschätzung führt der Finanzexperte die robuste Entwicklung der Freizeitparks, steigende Gewinnmargen im florierenden Streaming-Segment sowie einen vorteilhaften Deal im Zusammenhang mit der Streaming-Plattform Hulu an.

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